Lebensdaten
1913 – 1945
Geburtsort
Riga
Sterbeort
Flensburg-Mürwik
Beruf/Funktion
U-Boot-Kommandant
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118843206 | OGND | VIAF: 74650481
Namensvarianten
  • Lüth, Wolfgang
  • Lüth, Wolfgang

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Zitierweise

Lüth, Wolfgang, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118843206.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August (1872–1947), Trikotagenfabr. in R., S d. Fabr. Friedrich u. d. Katharina Jacobsohn;
    M Elfriede Schindler (1876–1957);
    Saßnitz 1939 Ilse (* 1915), T d. Handelsschiffskapitäns Otto Lerch (1886–1958) u. d. Hedwig Bansemer;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    Nach dreisemestrigem Jurastudium in Riga trat L. 1933 in die Reichsmarine ein. Wechselnde Land- und Bordkommandos führten ihn zur Marineschule Flensburg-Mürwik und zur Schiffsartillerieschule, auf den Flottentender „Nordsee“ und auf den Kreuzer „Königsberg“. 1936 wurde er Leutnant zur See und meldete sich 1937 zur U-Boot-Waffe. Während des Span. Bürgerkriegs war L. als Wachoffizier auf U-27 im Einsatz, nach Ausbruch des 2. Weltkriegs dann auf U-38. 1939/40 war er Kommandant des kleinen Boots U-9 und von U-138. In einer Phase des Krieges, als man auf deutscher Seite noch große Hoffnungen auf die U-Boot-Waffe setzte (1940-43), führte L. bei 6 Nordatlantik-Operationen das größere Boot U-43, anschließend 1942/43 auf zwei Fernfahrten vor Südafrika sowie im Indischen Ozean mit außergewöhnlich hohen Versenkungszahlen das Langstreckenboot U-181. Seine Stärke|war nicht so sehr das Operieren mit anderen Booten im „Rudel“ gegen Geleitzüge, sondern die Jagd auf Einzelfahrer. Bei 17 Operationen mit 612 Seetagen versenkte er 47 Einheiten mit zusammen 228 917 Bruttoregistertonnen und war damit der zweiterfolgreichste U-Boot-Kommandant des 2. Weltkriegs. Nach der Rückkehr von Fahrten wurde er häufig für Propagandavorträge herangezogen. 1941 wurde L. Kapitänleutnant, 1943 Korvettenkapitän, 1944 Fregattenkapitän bzw. Kapitän zur See. 1943 wurde er als erster Offizier der Kriegsmarine mit dem Eichenlaub mit Schwertern und Brillanten zum Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes ausgezeichnet. 1944 übernahm er die Leitung der Marineschule Flensburg-Mürwik, wo sein Führungsstil umstritten blieb. L. wurde wenige Tage nach Kriegsende irrtümlich durch einen Wachtposten erschossen.

  • Werke

    Boot greift wieder an! Ritterkreuzträger erzählen, 1944 (mit C. Korth);
    Menschenführung auf e. U-Boot, Vortrag, 1944.

  • Literatur

    B. Herzog u. G. Schomaekers, Ritter d. Tiefe, Graue Wölfe - Die erfolgreichsten U-Boot-Kommandanten d. Welt, ²1976. |

  • Quellen

    Qu.: U-Archiv Herzog, Oberhausen.

  • Autor/in

    Bodo Herzog
  • Zitierweise

    Herzog, Bodo, "Lüth, Wolfgang" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 479-480 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118843206.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA