Lebensdaten
1793 – 1861
Geburtsort
Saynerhütte
Sterbeort
Bendorf bei Koblenz
Beruf/Funktion
Montanindustrieller
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 118842595 | OGND | VIAF: 67262836
Namensvarianten
  • Lossen, Carl Maximilian
  • Lossen, Carl M.
  • Lossen, Carl
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Zitierweise

Lossen, Carl Maximilian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118842595.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anselm (1758–1821), KR, Hüttenverwalter auf d. Saynerhütte, gründete 1817 e. Eisengeschäft in Camberg u. pachtete Hüttenwerke in Emmershausen u. Michelbach, S d. Caspar Philipp, Amtmann d. Gf. Hatzfeldt, u. d. Christine Stöpler;
    M Gertrud (1768–1823), T d. Kaufm. Philipp Hoffmann in Ehrenbreitstein u. d. Anna Theresia Hartmann;
    Schw Charlotte ( Wilhelm v. Hoiningen - Huene, 1790–1858, preuß. Gen.-Lt., s. Priesdorff VI, S. 160);
    - 1) Camberg 1820 Margaretha (1796–1831), T d. Stadtrats u. Gutsbes. Peter Cathrein in Camberg u. d. Anna Maria Kraft, 2) Hasselbach 1835 Karoline (1816–90), T d. Pfarrers Karl Bender in Burgschwalbach u. d. Karoline Fabricius;
    4 S (3 früh †), 4 T aus 1), 5 S, 3 T (1 früh †) aus 2).

  • Biographie

    Nach dem Gymnasiumsbesuch in Montabaur und Aschaffenburg studierte L. ein Jahr in Heidelberg Naturwissenschaften, Bergbau und Hüttenkunde. 1809 kehrte er nach Sayn zurück, wo er seinem Vater bei der Verwaltung der dortigen Hütte behilflich war. Nebenher nahm er Unterricht in Vermessungskunde und technischem Zeichnen. L. studierte 1811 ein weiteres Jahr in Paris, u. a. Mineralogie, Chemie und Physik. Es schloß sich ein praktisches Jahr auf der Grube und Silberhütte Holzappel/Lahn an. 1815 kam die Sayner Hütte zu Preußen, und L. begann eine Ausbildung als preuß. Bergbaubeflissener, die ihn auf zahlreiche Gruben und Hüttenbetriebe in Schlesien führte. 1818 brach er diese jedoch ab und trat in die Unternehmen seines Vaters ein, der aus der staatlichen Verwaltung der Sayner Hütte ausgeschieden war und von der nassau. Domänenverwaltung die Emmershäuser und die Michelbacher Hütte gepachtet hatte. L. übernahm die Leitung der Michelbacher Hütte sowie 1844 auch die der Concordiahütte (Puddel- und Walzwerk) in Bendorf, mit deren Bau das Familienunternehmen – neben Karl waren noch drei weitere Brüder, teils aktiv, teils passiv beteiligt – 1839 begonnen hatte. Die Eisenwerke und Hüttenanlagen der Familie Lossen nahmen insbesondere durch L.s Engagement in den folgenden 1½ Jahrzehnten einen bemerkenswerten Aufschwung innerhalb der nassau. Eisenindustrie; Eisensteingruben wurden hinzugekauft und die Hüttenanlagen erweitert.

    Außerhalb seiner eigenen Unternehmungen trat L. frühzeitig als Wortführer der nassau. Eisenindustrie hervor. Er betrieb den 1835 erfolgten Anschluß der Region an den Zollverein. In den 40er und 50er Jahren setzte er sich unermüdlich für die Verbesserung der Absatzchancen der nassau. und rhein. Eisenindustrie ein und kämpfte als Schutzzöllner engagiert und erbittert gegen die Freihändler. Er arbeitete an maßgeblicher Stelle im Allgemeinen Deutschen Verein zum Schutz der vaterländischen Arbeit mit. Auf L.s Initiative geht die Gründung des Vereins zum Verkauf nassau. Roheisens zurück (1851), des ersten deutschen Roheisen-Syndikats, dessen Vorsitz er für mehrere Jahre innehatte. L. wurde 1840 zum Bergrat und 1846 zum Oberbergrat ernannt. 1837-45 und 1852/53 war er Abgeordneter im nassau. Landtag.

  • Literatur

    W. Serlo, Bergmannsfamilien in Rheinland u. Westfalen, 1936, S. 204-08, 223 ff. (P);
    ders., Männer d. Bergbaus, 1937, S. 101;
    A. Goetz, Pioniere d. rhein. Bergbaus, in: Köln. Ztg. v. 8.8.1937;
    Lebenserinnerungen, 1860 (Ms., Kopie e. Abschr. im Archiv d. Thyssen AG, Duisburg).

  • Autor/in

    Evelyn Kroker
  • Zitierweise

    Kroker, Evelyn, "Lossen, Carl Maximilian" in: Neue Deutsche Biographie 15 (1987), S. 200-201 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118842595.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA