Lebensdaten
1834 – 1883
Geburtsort
Immenstadt (Allgäu)
Sterbeort
Leipzig
Beruf/Funktion
Bibliograph
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 136850782 | OGND | VIAF: 81127677
Namensvarianten
  • Gracklauer, Oscar
  • Gracklauer, O.
  • Gracklauer, Oskar

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Zitierweise

Gracklauer, Oscar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136850782.html [04.05.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alois, Advokat in I.; M Josepha Samasa; Leipzig 1876 Therese Sidonie (1826–1913), T d. Jaques Louis Violet dit Chevalier, Färbermeister u. Druckwarenfabr., u. d. Charlotte Eleonore Poetzsch; kinderlos.

  • Biographie

    G. war 1850-56 und 1862-74 Mitarbeiter der Jenisch & Stage’schen Buchhandlung, Wilhelm Geiss, in Augsburg und danach Buchhalter bei Ludwig Huber, dem Besitzer der Joseph Koesel’schen Buchhandlung in Kempten. Am 18.5.1875 übernahm er mit „25jähriger Erfahrung im Sortiments-Buchhandel“ und im „Besitz des umfangreichsten Materials an bibliographischen Hülfsmitteln und Notizen, welche (er) aus Liebe zur Sache seit Jahren sammelte“ in Leipzig das „Literarische Auskunfts-Bureau“ (seit 14.2.1862) von Gustav Wuttig (1810-76). Die von G. als „O. Gracklauer, Literarisches Auskunftsbureau, Leipzig“ fortgeführte Firma war von Wuttig 1836 als Verlags- und Sortimentsbuchhandlung gegründet worden. G. behielt auch Verlag und Antiquariat bei. – G.s Unternehmen war nicht das erste dieser Art – außer Wuttig hatten schon Th. Colditz und C. Strabel vorübergehend „Auskunft-Bureaux“ betrieben –, doch G. setzte sich dank seiner großen bibliographischen Kenntnisse durch. Er veröffentlichte circa 38 Fachkataloge, vermittelte zu einer Zeit, da das Auskunftswesen der Bibliotheken noch in den Anfängen steckte, dem Buchhandel sonst schwer zugängliche Informationen (Feststellung ungenauer oder entlegener Titel, Verlage und Verlagswechsel, auch Abgabe von Restbeständen) und ermöglichte so in vielen Fällen die Beschaffung. – Nach G.s Tode führte seine Witwe Verlag und Antiquariat ein Jahr weiter, während sie das Literarische Auskunfts-Bureau an Paul Schulze verkaufte. – Der Name der Firma – seit circa 1893 O. Gracklauer's bibliographisches Auskunftsbüro – wurde durch die Nachfolger weitergetragen; unter Richard Goldacker (1872–1916), der sie 1901 erwarb, kam die Firma zu besonderem Ansehen. Sie wurde für jeden Buchhändler ein fester Begriff; noch heute ist sie auf dem Gebiet der bibliographischen Auskunftserteilung tätig.

  • Werke

    u. a. Erhaltene Fachkataloge (Bibl. d. Börsenver., Dt. Bücherei, Leipzig): Verz. v. Schrr. aus d. Gebiete d. Soz.wiss., Soz.demokratie, Commune, Internationale, bürgerl. Ges., Parteien, Presse u. Arbeiterwesen, systemat. zus.gest. in 21 Rubriken v. O. G., 1878;
    Dt. Journal-Kat. f. 1882/83 (16. verb. u. vermehrte Aufl.);
    dass., Jg. 29, 1893;
    G.s Fachkat., No. 14, Verz. sämtl. Schrr. üb. Gewerbe-Lit. u. Industrie,… welche v. 1865-1881 im dt. Buchhandel ersch. sind. 1881;
    No. 30, Verz. sämtl. Schrr. üb. Textil-Industrie, … welche v. 1865-1881 im dt. Buchhandel ersch. sind, 1881. - Qu. (mitget. v. d. Dt. Bücherei, Leipzig): Geschäftsrundschreiben (bes. 18.5.1875, G. u. Wuttig;
    1.9.1883, Wwe u. Paul Schulze);
    O. A. Schulz, Adreßbuch f. d. dt. Buchhandel, 1876-85 (bes. 1876, IV,|1, u. S. 298, 1884, IV, S. 2:11). - Mitt. v. Herbert Goldacker, Friedlos.

  • Autor/in

    Wolfgang Monath
  • Zitierweise

    Monath, Wolfgang, "Gracklauer, Oscar" in: Neue Deutsche Biographie 6 (1964), S. 701-702 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136850782.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA