Lebensdaten
1616 – 1682
Geburtsort
Darmstadt
Sterbeort
Breslau
Beruf/Funktion
Bischof von Breslau ; Kardinal ; Landgraf von Hessen-Darmstadt ; Bischof ; Fürstbischof
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 104366869 | OGND | VIAF: 89011102
Namensvarianten
  • Friedrich von Hessen
  • Friedrich von Breslau
  • Friedrich
  • mehr

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Zitierweise

Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd104366869.html [06.10.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Landgf. Ludw. V. v. H.-D. (1577-1626);
    M Magdalena (1582–1616), T d. Kf. Joh. Gg. v. Brandenburg ( 1598), B Landgf. Georg II. v. H.-D. ( 1661).

  • Biographie

    Seit 1635 in Rom weilend, wurde F. durch die Bemühungen des Holstenius im Frühjahr 1637 für die katholische Kirche gewonnen. Als Admiral der Malteser-Flotte erfocht er 1640 den Sieg bei Goletta, tat 1646/47 Kriegsdienst in den Niederlanden und wurde 1648 Großprior der Malteser in Ober- und Niederdeutschland mit dem Sitz in Heitersheim. 1652 setzte der Kaiser seine Ernennung zum Kardinal durch. Als kaiserlicher Vertrauensmann in Rom, seit 1666 als Kardinalprotektor von Aragonien, Deutschland und Savoyen, seit 1667 als Gesandter Kaiser Leopolds I. wußte er sich das Vertrauen der Päpste Alexander VII. und Clemens IX. zu sichern. Mit Clemens X. kam er aber durch seine stürmische Art immer mehr in Gegensatz, so daß dieser ihm 1674 die Abreise aus Rom nahelegte. Kurz zuvor hatte er noch die Berufung des früheren Wiener Nuntius und späteren Papstes Innozenz XII., Pignatelli, nach Rom durchgesetzt (1673). Seit 1671 Fürstbischof von Breslau, ernannte ihn der Kaiser 1675 auch zum Landeshauptmann von Ober- und Niederschlesien, und nach der Wahl Innozenz XI. 1676 begab sich F. endgültig nach Breslau, wo er auch in der von ihm erbauten prachtvollen Elisabethenkapelle des Domes seine letzte Ruhe fand.

  • Literatur

    Krätzinger, Btrr. z. Gesch. Landgf. Georgs II. u. s. Bruders Landgf. F.s a. d. J. 1634, 1637 u. 1655, in: Archiv f. hess. Gesch. 12, 1868, S. 161-80;
    A. Duncker, Der Seesieg Landgf. F. v. H. … b. Goletta, ebd. 15, 1882, S. 449-58;
    F. Noack, Kardinal F. v. H., Großprior in Heitersheim, in: ZGORh 80, 1928, S. 341-86;
    W. Dersch, in: Schles. Lb. III, 1928, S. 70-78 (L, P: Stich v. J. Tscherning);
    ders., in: Zs. d. Ver. f. d. Gesch. Schlesiens 62, 1929, S. 272-330;
    Pastor.

  • Porträts

    in: Th. Henrici, Irenicum Catholicum, Freiburg/Br. 1659;
    Grabfigur v. D. Guidi, 1683 (Foto Marburg).

  • Autor/in

    Anton Ph. Brück
  • Zitierweise

    Brück, Anton Ph., "Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 5 (1961), S. 504 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd104366869.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA