Lebensdaten
unbekannt
Beruf/Funktion
Herren von Lobdeburg
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 118728644 | OGND | VIAF: 74648190
Namensvarianten
  • Lobdeburg

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Zitierweise

Lobdeburg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118728644.html [28.03.2024].

CC0

  • Biographie

    Angehörige des Geschlechts der Herren v. Auhausen, mit Stammsitz in Auhausen an der Wörnitz, wo sie ein Benediktinerkloster gründeten, sind seit 1133 an der mittleren Saale nachweisbar. Sie errichteten über dem Dorf Lobeda b. Jena eine Burg und nannten sich nach ihr „Lobdeburg“. Die L. wurden zum Träger der Kolonisierung und Christianisierung an Saale, Roda und Orla sowie ostwärts bis zur Weißen Elster und im Osterland. Stadtrecht erhielten von ihnen u. a. Jena (um 1230), das Herrschaftsmittelpunkt war, (Stadt-) Roda, Neustadt an der Orla und Elsterberg. In Roda gründeten sie ein Kloster der Zisterzienserinnen. Anfang des 13. Jh. teilten sich die L. in mehrere Linien, die Burgen errichteten, sie zu Mittelpunkten neuer Rodungsherrschaften machten und sich z. T. nach ihnen nannten: Leuchtenburg (b. Kahla), Arnshaugk (b. Neustadt an der Orla), Saalburg (am Saaleübergang der Straße Nürnberg – Leipzig), Elsterberg und Berga (an der Elster). Auf Grund ihrer Machtstellung gehörten die L. zu den ersten|Familien des thür.-osterländ. Adels. Eine Landesherrschaft konnten sie neben den mächtigeren Wettinern nicht ausbilden. Diesen gelang es bis 1359, alle Hoheitsrechte an sich zu ziehen. Die Lobdeburg wurde während des sächs. Bruderkriegs 1450 zerstört und nicht wieder aufgebaut. Das Geschlecht starb kurz danach aus, ebenso die Nebenlinie der Burgauer in Böhmen, die durch Heiraten dort zu Besitz gelangt war.

    Aus der Familie gingen zwei Würzburger Bischöfe hervor: Otto ( 1223) und dessen Neffe Hermann I. ( 1254, s. NDB VIII). Elisabeth v. L.-Arnshaugk (1286–1359) heiratete Friedrich I. den Freidigen ( 1323), Markgraf von Meißen und Landgraf von Thüringen (s. NDB V), und wurde Stammutter der Häuser Wettin und Brabant.

  • Literatur

    Ed. Schmid, Die Lobdeburg b. Jena, 1840;
    H. Großkopf, Die Herren v. L. b. Jena, 1929 (L; dazu kritisch:
    E. Devrient, in: Zs. d. Ver. f. Thür. Gesch. NF 29, 1930, S. 262-67);
    H. Patze, Die Herren v. L., in: Gesch. Thüringens, hrsg. v. H. Patze u. W. Schlesinger, II, 1, 1974, S. 193-99 (L);
    O. Mühlmann, Die Lobdeburg üb. Lobeda b. Jena a. d. Saale, in: Kultur u. Gesch. Thüringens 2, 1981, S. 7-20 (L).

  • Autor/in

    Hans Körner
  • Zitierweise

    Körner, Hans, "Lobdeburg" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 726-727 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118728644.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA