Lebensdaten
1786 – 1861
Beruf/Funktion
hannoverischer Oberhofmeister
Konfession
evangelisch?
Normdaten
GND: 136728871 | OGND | VIAF: 81025073
Namensvarianten
  • Linsingen, Friedrich Wilhelm Alexander von

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Linsingen, Friedrich Wilhelm Alexander von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136728871.html [20.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Linsingen: Friedrich Wilhelm Alexander von L., hannoverscher Oberhofmeister, des vorigen Vetter, am 5. Oktober 1786 zu Hannover geboren, auf dem Pädagogium zu Ilfeld und auf den Universitäten zu Göttingen und zu Heidelberg gebildet, trat zunächst in den diplomatischen Dienst des Königreichs Westphalen, fungirte bis zu dessen Auflösung als Legationssecretär in Paris, ward Ende 1815 hannoverscher Legationsrath in Berlin und übernahm im August 1818 die Geschäfte als Hofkavalier des damals in Deutschland sich aufhaltenden Herzogs von Clarence, späteren König Wilhelm IV. von England. Im September 1819 wurde ihm die Oberleitung der Erziehung der Prinzen Karl und Wilhelm von Braunschweig, der nachmaligen Herzoge, von deren Vormunde, dem Prinz-Regenten von England, übertragen und dieses Verhältniß ist es, welches seinen Namen in weiteren Kreisen bekannt gemacht hat, indem er in den von Herzog Karl gegen die Vormundschaft erhobenen Anschuldigungen als eins der hervorragendsten Werkzeuge bezeichnet wird, durch deren Hülfe das angebliche Ziel der englischen Politik — die Prinzen durch ihre Erziehung|geistig und körperlich regierungsunfähig zu machen, um so das Herzogthum Braunschweig an Hannover zu bringen — habe erreicht werden sollen. Graf Münster hat ihn in seiner „Widerlegung der ehrenrührigen Beschuldigungen, welche sich seine Durchlaucht der regierende Herr Herzog von Braunschweig gegen Ihren erhabenen Vormund erlaubt haben etc.“ (neue unveränderte Auflage, Hannover 1827) gegen einen solchen Verdacht geschützt, welchen die öffentliche Meinung von vornherein als unwürdig und widersinnig zurückgewiesen hatte. Der Herzog gab demselben jedoch in seiner 1837 zu Paris erschienenen Schrift „Charles d'Este ou trente ans de la vie d'un souverain“ erneuten Ausdruck. Das Verhältniß zu dem Herzoge, welches sich sehr bald als unhaltbar erwiesen hatte, wurde erst nach drei, meist in Lausanne verbrachten Jahren gelöst; eine ihm ausgesetzte Pension von 900 Thalern zog Herzog Karl, als er zur Regierung gekommen war, willkürlich zurück. L. ging wieder nach Berlin, wo er bald darauf Gesandter wurde und später den Dienst als Kammerherr der Herzogin von Cumberland übernahm; er wurde deren Oberhofmeister, als ihr Gemahl 1837 den hannoverschen Königsthron bestiegen hatte. Er starb zu Hannover am 14. April 1861.

    • Literatur

      Hof- und Staatshandbuch für das Königreich Hannover auf das Jahr 1861 (Nekrolog im Anhange).

  • Autor/in

    Poten.
  • Zitierweise

    Poten, Bernhard von, "Linsingen, Friedrich Wilhelm Alexander von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 18 (1883), S. 722-723 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136728871.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA