Lebensdaten
1910 – 1965
Geburtsort
Rixdorf bei Berlin
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
sozialistischer Politiker ; Wirtschaftsplaner
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118572229 | OGND | VIAF: 77108087
Namensvarianten
  • Leuschner, Bruno

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Zitierweise

Leuschner, Bruno, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118572229.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Schuhmacher;
    M N. N.;
    N. N., 2 K.

  • Biographie

    L. besuchte in Berlin-Neukölln die Mittelschule und wurde 1925-28 zum Industriekaufmann ausgebildet; bis 1936 war er in einer Berliner Konfektionsfirma tätig. Seit 1923 Mitglied der Arbeitersportbewegung, studierte L. 1930/31 an der Marxistischen Arbeiterschule, trat 1931 der KPD bei und nahm 1933-36 als Mitglied der Unterbezirksleitungen Neukölln und Wedding am illegalen Widerstand der KPD in Berlin teil. Im Juli 1936 wurde L. verhaftet und 1937 zu 6 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er war bis 1942 in den Zuchthäusern Brandenburg und Sonnenburg inhaftiert, wurde anschließend bis Okt. 1944 im KZ Sachsenhausen und dann bis zur Befreiung im KZ Mauthausen festgehalten.

    Im Aug. 1945 kehrte L. nach Berlin zurück und wurde Leiter der Abteilung Wirtschaftspolitik im Zentralkomitee (ZK) der KPD. Seit April 1946 leitete er die Abteilung Wirtschaft im Parteivorstand der SED. Im Juni 1947 übernahm er die Abteilung Wirtschaftsfragen der Deutschen Wirtschaftskommission (DWK) der Sowjetzone und wurde im März 1948 stellvertretender Vorsitzender für Planung der inzwischen von Heinrich Rau geleiteten DWK. Mitglied des Deutschen Volksrates und der Provisorischen Volkskammer, wurde L. in der 1. Regierung der DDR 1949 Staatssekretär im Ministerium für Planung. 1950-52 war er 1. Stellvertreter des Vorsitzenden und 1952-61 – in einer Phase schwieriger Umorganisation des staatlichen Planwesens – Vorsitzender der Staatlichen Plankommission der DDR. Auch nach seinem Ausscheiden aus diesem Amt nahm er weiter wichtige planwirtschaftliche Koordinierungsaufgaben wahr. Seit 1950 Mitglied des ZK der SED, gehörte L. 1953-58 als Kandidat und danach als Mitglied dem Politbüro der SED an. Er war seit 1955 Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats, 1960-63 auch Mitglied des Staatsrates und vertrat die DDR im Rat für Gegenseitige Wirtschaftshilfe (RGW). Anfang 1964 bereiste L. in politischer Mission mehrere Länder Süd- und Südostasiens, die zur Aufnahme konsularischer Beziehungen zwischen der DDR und Ceylon führte.|

  • Auszeichnungen

    Vaterländ. Verdienstorden in Gold (1955).

  • Literatur

    F. Selbmann, Heinrich Rau/B. L., in: ders. (Hrsg.), Die erste Stunde, 1969, S. 304-18 (P);
    F. Schenk, Mein doppeltes Vaterland, 1982, bes. S. 31-106;
    Gesch. d. Arbeiterbewegung, Biogr. Lex., 1970.

  • Autor/in

    Hermann Weber
  • Zitierweise

    Weber, Hermann, "Leuschner, Bruno" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 378-379 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118572229.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA