Lebensdaten
1878 – 1958
Geburtsort
Eberstadt bei Darmstadt
Sterbeort
Darmstadt
Beruf/Funktion
Wasserbauingenieur
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 139680691 | OGND | VIAF: 102540123
Namensvarianten
  • Leichtweiß, Ludwig
  • Leichtweiss, L.

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Leichtweiß, Ludwig, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd139680691.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jakob (1847–95), Zimmermann, Eisenbahnschaffner in D., S d. Lehrers Joh. Heinrich in Niederbeerbach u. d. Margareta Elisabetha Frank;
    M Margarethe (1848–1915), T d. Lehrers Joh. Michael Schaffner in Büttelborn u. d. Christine Elisabethe Ehebaldt;
    ⚭ Irmgard Pauli (1884–1950);
    1 S, 1 T.

  • Biographie

    L. wuchs in Darmstadt auf und studierte nach Ablegung des Abiturs an der dortigen TH Bauingenieurwissenschaft. 1903-07 sammelte er praktische Erfahrung als Regierungsbauführer beim Kreisbauamt Dieburg und legte 1907 die Große Staatsprüfung als Regierungsbaumeister ab. Nach kurzer Tätigkeit am Kreisbauamt Gießen leitete er 1907-10 Ausbauarbeiten an hochwassergefährdeten Flüssen in Schlesien. 1911 arbeitete er als Oberingenieur bei einer Bauunternehmung in Mannheim und befaßte sich dann als Stadtbauinspektor in Stettin mit der Hafenerweiterung (1912–17). 1917-25 war er als Wasserbaudirektor in Lübeck mit der Hafenerweiterung und der Schaffung der zugehörigen Infrastruktur betraut. 1925 folgte er einem Ruf an die TH Braunschweig und übernahm den Lehrstuhl für Wasserwirtschaft, Wasserbau und Grundbau. 1947 wurde er emeritiert, setzte aber seine Lehrtätigkeit noch bis 1950 fort. Die von ihm gegründete Versuchsanstalt für Wasserbau und Grundbau trägt heute seinen Namen: Leichtweiß-Institut für Wasserbau. Durch die von ihm gegründete Christiani-Leichtweiß-Stiftung werden bedürftige Studenten unterstützt.

    Neben der Forschungs- und Lehrtätigkeit in Braunschweig hat sich L. an einer großen Zahl von Planungsprojekten beteiligt (u. a. Hafenerweiterungen Oppeln, Trelleborg und Barcelona, neuer Hafen Rostock, Nord-Süd-Kanal). Neben diesen projektbezogenen Entwürfen erarbeitete er eine Reihe von Denkschriften, so u. a. über den Ausbau der Weichsel als Großschiffahrtsweg, den Ausbau des europ. Wasserstraßennetzes, die Linienführung eines Neckar-Donau-Kanals, die Entwicklung des Lübecker Hafens und eine Binnenschiffsverbindung Rostock-Berlin.|

  • Auszeichnungen

    Dr.-Ing. E. h. (TU Berlin 1952);
    Gr. Bundesverdienstkreuz.

  • Werke

    Weitere W u. a. Wo bauen wir d. Mittelland-Kanal, in: Weltwirtschaftsztg., 1919;
    Die Wasserwirtsch. Dtld.s u. ihre Aufgaben, in: Sympher 2, 1921, S. 317-20;
    Eisenbahn u. Wasserstraßen, 1927;
    Elbregulierung, in: Zs. f. Binnenschiffahrt 60, 1928, S. 615 f.;
    Dringlichkeit d. Elbregulierung, ebd. 62, 1930, S. 506-08;
    Straßenverkehr üb. d. Elbe, ebd. 69, 1937, S. 318 f.;
    Lastkraftwagen u. Hafen, ebd. 70, 1938, S. 148 f.;
    Entwicklung d. Nord-Süd-Kanal-Gedankens, ebd. 79, 1952, S. 93-95;
    Rationeller Hafenbau, ebd. 80, 1953, S. 220 f.;
    Nord-Süd-Kanal im Verkehrsverhältnis zw. Westen u. Osten, ebd. 81, 1954, S. 74-77;
    Die Hansestädte Hamburg, Bremen, Lübeck, 1928;
    Verwendung v. Stahl b. Verkehrswasserbauten, in: Jb. d. Hafenbautechn. Ges. Hamburg 14, 1936, S. 174-81.

  • Literatur

    Die Bautechnik 30, 1953, S. 116 f.;
    Pogg. VII a.

  • Porträts

    Phot. (Archiv d. Leichtweiß-Inst. d. TU Braunschweig).

  • Autor/in

    Günther Garbrecht
  • Zitierweise

    Garbrecht, Günther, "Leichtweiß, Ludwig" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 135 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd139680691.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA