Lebensdaten
1531 – 1613
Geburtsort
Zürich
Sterbeort
Zürich
Beruf/Funktion
reformierter Theologe ; Mathematiker
Konfession
reformiert
Normdaten
GND: 102534357 | OGND | VIAF: 222459348
Namensvarianten
  • Leemann, Burkhard
  • B. L.
  • Leemann, Burchard
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Zitierweise

Leemann, Burkhard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd102534357.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Rudolf (1488–1541), Gerbermeister u. Zunftmeister, Ratsherr, S d. Heinrich, Gerbermeister, Ratsherr, u. d. Elsbeth Wüst;
    M Elisabeth Stoller ( 1570);
    B Rudolf (1540–94), Pfarrer, Schriftsteller;
    - 1) Zürich 1557 Barbara (1535–76), T d. Joh. Jacob Ammann, Prof. u. Chorherr in Z., u. d. Elisabeth Egger, 2) ebd. 1576 Elisabeth Köchli ( 1593/94), 3) ebd. 1596 Elisabeth verw. Bachofen (1545–1628), T d. Ratsherrn u. Statthalters Johs. Ziegler u. d. Margarethe Wirz;
    4 S, 3 T aus 1), 1 S, 2 T aus 2), u. a. Hans Rudolf (1578–1653), Prof. d. Katechetik, Mitbegr. d. Musikges. in Z.

  • Biographie

    L.s Grundausbildung erfolgte in der Vorschule in Kappel und am Collegium Alumnorum beim Fraumünster in Zürich. Das Studium absolvierte er in Bern und Marburg, wo er 1554 mit einem Magister der freien Künste abschloß. Nach dreijähriger Tätigkeit als Schulmeister in Schaffhausen wurde L. 1557 Pfarrer in Dietikon, 1560 Diakon am Großmünster in Zürich und Professor der hebräischen Sprache am Collegium Carolino, 1571 Pfarrer in der Prediger-Kirche, 1584 am Fraumünster, um 1592 die mit der Würde eines Antistes der Zürcherischen Kirche verbundene oberste Pfarrstelle am Großmünster zu erhalten, welche er bis zu seinem Tod innehatte.

    Neben seiner Amtsführung zum Wohl der Zürcherischen Kirche und der ref. Kirche überhaupt (u. a. „Gegenbericht auf Phil. Nicolai Schmähbuch wider die Calvinisten“, 1597, sowie „Abfertigung des Lasterspiegel Nicolai“, 1599) widmete L. sich vor allem dem Religionsunterricht (Katechismus in 3 Aufl. 1583-1606). Er zeichnete sich aber auch durch die praktische Anwendung seiner mathematischen und astronomischen Kenntnisse aus. Sein 1584 abgegebenes „Nachrichtliches Bedenken wegen des neuen Gregorianischen Kalenders“, in welchem die Mängel der von Papst Gregor XIII. 1582 eingeführten Kalenderreform sachlich dargestellt wurden, gab den Ausschlag für eine Einigung zwischen ref. und kath. Kantonen bei der Einführung der Reform in den gemeinsam regierten Gebieten. Seine Abhandlung über Sonnenuhren (Sonnen-Uhren zu reissen nach mancherlei Art, sie seien liegend, aufrecht, schräg, wie sie wollen, mit allen ihren Stunden usw., 1589), arbeitete er später unter Beifügen der Beschreibung eines Instruments zur bequemen Konstruktion um (Instrumentum Instrumentorum: Horologium sciotericorum etc., 1604, ²1606). Diese Schriften sind die einzigen Zeugen einer regen wissenschaftlichen Lehrtätigkeit, auf welche die später bekanntgewordenen Schüler L.s schließen lassen.

  • Werke

    Weitere W Begriff u. Inhalt dessen, so einem Christenmenschen zu wünschen, 1583;
    Kurzer u. einfalter Ber. zu christl. Rel.- u. Glaubenssachen, 1594. -
    Verz. in: Cat. d. Stadtbibl. in Zürich IV, 1864.

  • Literatur

    J. Esslinger, Conspectus Ministerii Turicensis, 1777 (P);
    R. Wolf, Biogrr. z. Kulturgesch. d. Schweiz II, 1859 (W, L);
    E. Dejung u. W. Wuhrmann, Zürcher Pfarrerbuch 1519-1952, 1953;
    I. E. Zinner, Astronom. Instrumente, ²1967;
    Pogg. I.;
    HBLS (P).

  • Autor/in

    Antoine Zelenka
  • Zitierweise

    Zelenka, Antoine, "Leemann, Burkhard" in: Neue Deutsche Biographie 14 (1985), S. 53 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102534357.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA