Lebensdaten
getauft 1607 – 1683
Geburtsort
Hagenau
Sterbeort
Stuttgart
Beruf/Funktion
Musiker ; Organist ; Fagottist ; Komponist
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 120185695 | OGND | VIAF: 49413785
Namensvarianten
  • Bedecker, Philipp Friedrich
  • Boeddeckher, Philipp Friedrich
  • Böddecker, Philipp Friedrich
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Böddecker, Philipp Friedrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd120185695.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joachim, Instrumentist ( 1642/43 ?);
    M Anna Maria Broll ( 1635);
    B Heinrich ( 1681 Frankfurt/Main), Organist;
    Stuttgart 21.2.1637 Katharina Bechstein, T des Vogts zu Lorch;
    S Philipp Jak. (1642–1707, 1) 1669 Maria Marg. von Molsdorf. 2) 1676 Anna Cath. Hoyoul), Diakonus und Organist;
    N Johann Heinrich (1640/41-1713), Organist.

  • Biographie

    Als B.s Lehrer kommt neben seinem Vater, der von Goslar nach Hagenau gekommen war und 1618 Leiter der Stiftsmusik in Stuttgart wurde, J. U. Steigleder in Betracht. B. war 1626-29 Organist in Buchsweiler (Elsaß), danach bis 1634 Fagottist (und Organist?) an der Hofkapelle in Darmstadt; schließlich stand er in Baden-Durlachschen Diensten. 1638 übernahm er die Musikorganistenstelle an der Barfüßerkirche in Frankfurt/Main 1643 erfolgte B.s Berufung als Münsterorganist nach Straßburg, wo er 1648 auch Universitätsmusikdirektor wurde. Ab 1652 endlich war er Stiftsorganist in Stuttgart. Dort stand er um 1660 infolge einer verschiedenen Auffassung vom Wesen des Satzes in Streit mit S. Capricornus. B., der bedeutendste Vertreter einer weit verbreiteten Musikerfamilie, wurzelt in der Fundamenttradition der süddeutschen Organisten. Bemerkenswert ist der vereinigte Einfluß der italienischen und englischen Musik der Generation vor ihm auf seine Kompositionen; doch steht er dem Wesen dieser Musik fern: er übernimmt nur Formelemente, die er im Sinne jener vorwiegend handwerklich bestimmten Praxis verarbeitet.

  • Werke

    Melos irenicum (Te Deum), Straßburg 1650;
    Sacra Partitura, ebenda 1651;
    Manuductio|nova methodico-practica Bassum generalem, mit Vorber. hrsg. v. Phil. Jak. B., Stuttgart ²1701;
    s. a. R. Eitner, Qu.lex., 1900–04, II, S. 83 ff.

  • Literatur

    W. Nagel, Zur Gesch. d. Musik am Hofe v. Darmstadt, in: Mhh. f. Musik-Gesch. 32, 1900, S. 22 u. ö.;
    J. Sittard, S. Capricornus contra Ph. F. B. in: Sammelbde. d. Internat. Musikges. III, 1901–1902, S. 87-128;
    C. Sachs, Musik u. Oper am kurbrandenburg. Hof, 1910;
    A. Arnheim, Aus d. Bremer Musikleben im 17. Jh., in: Sammelbde. d. Internat. Musikges. XII, 1910/11, S. 406 f.;
    G. Bossert, Die Hofkapelle…, in: Württ. Vjhh. 20, 1911, S. 188, u. 21, 1912, S. 85-126;
    P. Epstein, Die Frankfurter Kapellmusik z. Zt. J. A. Herbst's, in: Archiv f. Musikwiss. 6, 1924, S. 82 ff. u. ö.;
    W. Kipp, Eine Musikerfam. aus d. 17. Jh., Die B. aus Hagenau, in: Bull. de la Société d'Hist. et d'Archéol. de Haguenau, 1928/29, S. 39-78 (auch Sonderdr.);
    F. Bretschneider, A. F. Lempp, 1932, S. 30 ff.;
    A. Pirro, Le Compositeur J. A. Reincken et la musique en Alsace au XVIIe siècle, in: Annuaire (de la Soc. hist. …) du Club Vosgien = Jb. d. Vogesen-Clubs, N. R. 3, Straßburg 1935, S. 133-39.

  • Autor/in

    Ulrich Siegele
  • Zitierweise

    Siegele, Ulrich, "Böddecker, Philipp Friedrich" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 374-375 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd120185695.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA