Auspitz, Rudolf

Dates of Life
1837 – 1906
Place of birth
Wien
Place of death
Wien
Occupation
Nationalökonom ; Wirtschaftspolitiker
Religious Denomination
keine Angabe
Authority Data
GND: 119061686 | OGND | VIAF: 29689035
Alternate Names
  • Auspitz, Rudolf
  • Auspitz, Rudolph

Relations

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Citation

Auspitz, Rudolf, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119061686.html [19.04.2024].

CC0

Auslasser, Vitus Austalis de Sala

  • Genealogy

    V Samuel Auspitz, Bankier;
    M Therese Levinger;
    Gvv Lazar Auspitz (1772–1853), Fabrikant in Brünn;
    B Karl Auspitz Edler von Artenegg, Generalrat der österreichisch-ungarischen Bank;
    ⚭ 1) Helene Lieben (1838–96), Malerin, 2) Marie Heidenhain († 1919));
    2 K aus 1).

  • Biographical Presentation

    A. verdankte seine theoretische Ausbildung vor allem dem Wiener S. Spitzer, bei dem er 1857/58 Mathematik studierte, und dem französischen Chemiker H. V. Regnault, bei dem er in Paris arbeitete. Als Begründer und Eigentümer der beiden mährischen Zuckerfabriken Bisenz und Rohatetz sowie als Komiteemitglied des „Centralvereines für Rübenzuckerindustrie in der österreichisch-ungarischen Monarchie“ spielte er sowohl in der Zuckerindustrie als auch im öffentlichen Leben eine führende Rolle. Seit 1871 gehörte er dem mährischen Landtag und seit 1873 dem Reichsrat an. In dieser Stellung wirkte er an dem Zustandekommen des Kontingent-Zuckersteuergesetzes vom 27.6.1878 und des noch heute geltenden Konsum-Zuckersteuergesetzes vom 20.6.1888 wesentlich mit, wie er auch als Abgeordneter auf die Erwerbssteuergesetzgebung erheblichen Einfluß ausübte. A. gehörte der liberalen Partei an und war ein Gegner des allgemeinen Wahlrechtes, theoretisch trat er für den Freihandel ein und lehnte daher ursprünglich das Kartellwesen ab, doch trat er 1893 dem erstmals 1891 gegründeten Zuckerkartell mit seinen Fabriken bei. - Neben seiner umfangreichen praktischen Tätigkeit blieb A. auch seinen wissenschaftlichen Neigungen treu. Gemeinsam mit seinem Schwager R. Lieben verfaßte er „Untersuchungen über die Theorie des Preises“ (1889), worin der auf Anderson, Malthus und Ricardo zurückgehende Satz, daß der Preis „sowohl der Nützlichkeit des letzten gekauften Teilchens als den Kosten des letzten verkauften Teilchens gleich sei“ nach allen Richtungen untersucht und erläutert wird. Das Werk, das in Fachkreisen großen Anklang fand, wird heute allgemein der mathematischen Schule der Volkswirtschaftslehre zugerechnet.

  • Literature

    E. Kutschera, Der Centralver. f. Rübenzuckerindustrie in d. österr.-ungar. Monarchie, 1904;
    |O. Weinberger, R. A. u. R. Lieben, in: ZStW 91, 1931;
    ders., R. A., in: NÖB VIII, 1935 (P);
    O. Spann, Haupttheorien d. Volkswirtschaftslehre 25, 1949;
    E. Plener, R. A„ in: BJ XI, 1908, S. 39-42;
    Enc. Jud. III, 1929.

  • Author

    Jakob Baxa

  • Citation

    Baxa, Jakob, "Auspitz, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 458 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119061686.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA