Lebensdaten
1475 – 1541
Geburtsort
auf Bollingstedt bei Schleswig
Sterbeort
Bollingstedt bei Schleswig
Beruf/Funktion
Bischof von Schleswig
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135776074 | OGND | VIAF: 52912884
Namensvarianten
  • Ahlefeldt, Gottschalk von
  • Ahlefeldt, Gosche von
  • Ahlefeldt, Gottschalk von
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Orte

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Zitierweise

Ahlefeldt, Gosche von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135776074.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Claus von Ahlefeldt;
    M Anna Buchwald.

  • Biographie

    A. studierte 1489 in Rostock und kam 1496 an die Kurie. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Heimat (1497) studierte er 1498 in Bologna, wo er 1500 „Procurator der deutschen Nation“ wurde und 1501 zum Doctor decretorum promovierte. 1501 wurde er Kanzler des Herzogs Friedrich auf Gottorf, bis er 1507 Bischof von Schleswig wurde. Die starke Verschuldung seines Bistums zwang ihn zum Verkauf von Bistumsgütern und zur Verpfändung eines Teils seiner Einkünfte. Als tüchtiger Verwaltungsmann ordnete er vor allem das Rechnungswesen seines Bistums, wovon Aufzeichnungen im „Zinsbuch“ von 1509 und zu Beginn der Reformation 1523 erhalten sind. Seine Neuordnung des Gottesdienstes konnte die seit 1527 obsiegende lutherische Bewegung nicht aufhalten, gegen die er bis an sein Ende einen zähen Kampf führte, besonders bei den Verhandlungen auf den Landtagen von Rendsburg 1525, Kiel 1526 und 1533 und Rendsburg 1540. Ein Jahr nach seinem Tod kam mit der Annahme der schleswig-holsteinischen Kirchenordnung von 1542 die Reformation in seinem Bistum zum Abschluß.

    In seiner politischen Tätigkeit tendierte A. mehr zu Dänemark. 1514 war er Wortführer der dänischen Gesandtschaft an den kaiserlichen Hof zu Linz im Auftrag König Christians II. bei der Werbung um die Hand der Erzherzogin Isabella von Österreich, der Schwester Kaiser Karls V. 1515 war er „Orator“ seines Herzogs am päpstlichen Hof und blieb mit Friedrich von Gottorf in enger Verbindung, auch als dieser 1523 an Stelle Christians II. König von Dänemark wurde. 1526 verteidigte er die Rechte seines Bistums, dessen Zugehörigkeit zum deutschen Reich er bestritt, vor dem Reichskammergericht zu Speyer.

  • Werke

    Liber agendarum, Paris 1512, neu hrsg. v. J. Freisen, 1898;
    Breviarium, 1512 (P);
    Diurnale, 1513.

  • Literatur

    R. Hansen-W. Jessen, Qu. z. Gesch. d. Bistums Schleswig, 1904;
    Ztschr. f. schleswig-holstein. Gesch. 40, 1910, S. 340 ff., u. 70/71, 1943, S. 190 ff.;
    Schrr. d. Ver. f. schleswig-holstein. Kirchengesch., 1. Reihe, H. 7, 1914;
    Th. Stoltenberg, Gf. v. A. u. Tilemann v. Hussen, der letzte kath. u. d. erste ev. Bischof in Schleswig, 1925;
    Sleswigs delte Bispedømme, Jubiläumsschr. Kopenhagen 1949, S. 34-38.

  • Porträts

    Grabstein im Schleswiger Dom.

  • Autor/in

    Wilhelm Jensen
  • Zitierweise

    Jensen, Wilhelm, "Ahlefeldt, Gosche von" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 109 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135776074.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA