Lebensdaten
1885 – 1975
Geburtsort
Jägerndorf
Sterbeort
Bruneck (Südtirol)
Beruf/Funktion
Tuchfabrikant
Konfession
katholisch?
Normdaten
GND: 136310680 | OGND | VIAF: 80677306
Namensvarianten
  • Larisch, Hermann

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Zitierweise

Larisch, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136310680.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Rudolf (1850–1912), Gesellschafter d. Fa. Alois Larisch & Söhne seit 1871, Alleininh. seit 1899, S d. Alois (s. 1);
    M Klementine (1863–1933), T d. Mühlen- u. Sägewerksbes. Engelbert Lifner in Bransdorf Bez. J.;
    B Rudolf (1884–1937), seit 1906 Prokurist, seit 1911 kaufm. Leiter d. Fa. Alois Larisch & Söhne, 1919/20 Vorsitzender d. Mähr.- schles. Verbandes dt. Textilindustrieller, seit 1920 stellv. Vors. d. Allg. Dt. Textilverbandes, Mitgl. d. Präsidiums d. Hauptverbandes d. Dt. Industrie, Stadtrat v. J.;
    - 1) 1911 (⚮) Margarethe (1888–1977), T d. Textilindustriellen Gustav Eisenbraun in Lodz u. d. Ida Halang, 2) 1928 Gertrud (1899–1972), T d. Tuchfabr. Theodor Flemmich in J.; 1 Adoptiv-S.

  • Biographie

    L. besuchte die Realschule in Jägerndorf und die Textilschule in Brünn. 1905 trat er in die von seinem Großvater gegründete Firma Alois Larisch & Söhne ein, erhielt 1909 Prokura und war seit 1911 Gesellschafter des Unternehmens, dessen technische Leitung er 1908-45 innehatte. 1909 errichtete L. eine neue Kraftanlage mit Dampfmaschine und modernisierte die Erzeugung durch die Aufstellung neuer Krempel-, Spinnmaschinen und Webstühle. Er begann mit der Herstellung von Wolle aus Kunstfasern und Mischgarnen und erweiterte gemeinsam mit seinem Bruder Rudolf ständig den Betrieb. Am 1. Weltkrieg nahm L. als technischer Offizier teil. Seit 1920 wurde die Erweiterung und Modernisierung des Unternehmens fortgesetzt. 1929 wurde die Tuchfabrik von Franz Kurz in Jägerndorf erworben, ein bedeutender Hersteller von Streich- und Kammgarnstoffen und Uniformtuch. Nach dem Tod seines Bruders (1937) leitete L. das Unternehmen als Alleininhaber, kaufte 1938 das Werk der Vereinigten Schafwollwarenfabriken AG in Jägerndorf und war nun mit über 1 000 Beschäftigten größter Tuchwarenhersteller im Sudetenland und einer der bedeutendsten im Deutschen Reich. Im Mai 1945 mußte L. aus Jägerndorf flüchten. Er hielt sich vorübergehend in Bayern und Österreich auf und übernahm dann 1947 die Leitung der Tuchfabrik der Moessmer AG in Bruneck (Südtirol), die er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand (1964) zu einem modernen Betrieb ausbaute. L. war seit 1937 Leiter des Jägerndorfer Industriellen-Verbandes und gehörte dem Präsidium des Hauptverbandes der Deutschen Industrie an.

  • Literatur

    Industrie-Compaß, Prag, 1927, S. 1581;
    Jägerndorfer Ztg. v. 5.2.1935;
    Dt. Ztg. Bohemia, Prag, v. 9.1.1937;
    Die Großunternehmen im Dt. Reich VII, 1944, S. 496;
    Jägerndorfer Heimatbrief 17, 1965, S. 338 f.

  • Porträts

    Zu 1) u. 2) 100 J. Alois Larisch & Söhne, Schafwollwarenfabrik Jägerndorf, 1931 (P v. Alois u. Hermann).

  • Autor/in

    Erhard Marschner
  • Zitierweise

    Marschner, Erhard, "Larisch, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 636 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136310680.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA