Lebensdaten
1836 – 1910
Geburtsort
Ixheim (Bayern)
Sterbeort
Graz
Beruf/Funktion
Eisenbahnbauer ; Industrieller
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136308597 | OGND | VIAF: 80675499
Namensvarianten
  • Lapp, Daniel (bis 1886)
  • Lapp, Daniel von
  • Lapp, Daniel (bis 1886)
  • mehr

Verknüpfungen

Von der Person ausgehende Verknüpfungen

Verknüpfungen zu anderen Personen wurden aus den Registerangaben von NDB und ADB übernommen und durch computerlinguistische Analyse und Identifikation gewonnen. Soweit möglich wird auf Artikel verwiesen, andernfalls auf das Digitalisat.

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Lapp, Daniel von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136308597.html [25.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Jakob L. (* 1808), Schriftsetzer;
    M Elisabeth Becker (* 1814); B Jakob (* 1834). Ludwig (* 1845), beide Bauunternehmer, Friedrich August (1848–1909), Ing., Eisenwarenfabr. in Graz, Rottenmann (Steiermark) u. Ödenburg;
    - Zürich 1888 Klara (* 1865), T d. Bildhauers Heinrich Meili in Basel (s. ÖBL) u. d. Katharina Riggenbach;
    1 T;
    N Konrad Meili (1895–1965), Bildhauer u. Zeichner.

  • Biographie

    Ursprünglich als Bauunternehmer in Deutschland tätig, kam L. 1871 in die Steiermark, wo er die Bahnlinien Schwanberg-Wies (1873) mit Nebenstrecken nach Steieregg und Pölsing sowie Reichberg-Friedland (1873–75) ausbaute und dabei als erster mit Dampf betriebene Bohrmaschinen einsetzte. 1880 wurde ihm und seinen Brüdern Ludwig und Jakob der Bau der Westseite des Arlbergtunnels übertragen, den er in dreieinhalb Jahren (statt der vorgesehenen fünfjährigen Bauzeit) vollendete. 1875 erwarb er gemeinsam mit seinem jüngsten Bruder Friedrich August eine Tischler- und Schlosserwarenfabrik in Graz und 1892 eine Eisen- und Bergbaugesellschaft in Rottenmann (Steiermark), deren Leitung er 1875 dem Bruder übertrug, der am Polytechnikum in Zürich studiert und später in Deutschland und Amerika praktiziert hatte. Die Grazer Fabrik spezialisierte dieser auf Baubeschläge und schloß seit 1887, nach Beendigung der Tischlerwarenproduktion, eine Weicheisen- und Stahlgießerei an. Der Betrieb in Rottenmann wurde von L. und seinem Bruder als modern ausgestattete Blech- und Achsenfabrik geführt. 1875 kaufte L. Schloß Hornegg b. Predig (Bez. Wildon) und gestaltete die Herrschaft zu einem Mustergut. 1885 erwarb er Freischürfe auf Kohle im Schalltal (Wöllau) sowie das Glanzkohlenbergwerk Buchberg b. Cilli und entdeckte dort eines der größten Braunkohlenlager Europas. L. errichtete auch die erste Brikettfabrik der Steiermark. Sein letzter Bahnbau war die Strecke Cilli-Wöllau, die er mitfinanzierte.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenbürger d. Marktgemeinde Preding.

  • Literatur

    (Grazer) Tagespost v. 9. u. 19.9.1909 u. v. 15. u. 17.10.1910;
    Dt. Wacht v. 19.10.1910;
    Rheinpfalz v. 13.8.1959;
    L. Stelzl, Erinnerungsschr. z. 25j. Todestag, 1935;
    Steir. Unternehmer d. 19. u. 20. Jh., hrsg. v. F. Tremel, in: Zs. d. hist. Ver. f. Steiermark, Sonderh. 9, 1965, S. 41 ff.;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Gustav Otruba
  • Zitierweise

    Otruba, Gustav, "Lapp, Daniel von" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 629-630 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136308597.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA