Lebensdaten
1466 – 1536
Geburtsort
Leiden (Holland)
Sterbeort
Köln
Beruf/Funktion
Kartäuserprior ; Theologe ; Mystiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 124341845 | OGND | VIAF: 35386977
Namensvarianten
  • Blommeveen, Peter
  • Blomevenne, Peter
  • Petrus de Leyden
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Zitierweise

Blomeveen, Peter, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd124341845.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus wohlhabender Familie, die der Kölner Kartause reiche Stiftungen machte.

  • Biographie

    B. studierte seit 1483 in Köln, trat 1489 in die dortige Kartause St. Barbara ein, wurde 1507 deren Prior und 1508 Visitator der rheinischen Provinz seines Ordens. Beide Ämter versah er bis zum Tode. Stark beeinflußt von der mystischen Frömmigkeit des Franziskaner-Observanten Heinrich Herp ( 1477 in Mecheln), gab er eine Reihe erbaulicher Werke und einige polemische Schriften gegen die lutherischen Neuerungen heraus. Sein Hauptwerk „De bonitate divina“ (1538), erst nach seinem Tode erschienen, ist bedeutsam für die Kenntnis der Theologie im niederrheinisch-niederländischen Raum. B.s wichtigste Leistung besteht jedoch nicht in seinem durchaus zeitgebundenen Schrifttum, sondern darin, daß er in der|Kartause St. Barbara einen Mittelpunkt katholischer Frömmigkeit schuf, der für die Reform des kirchlichen Lebens in Deutschland von hervorragender Bedeutung wurde. Diesem Zweck diente auch die von ihm veranlaßte Herausgabe der Werke des Kartäusers Dionysius Ryckel unter der Leitung seines Mitbruders Dietrich Loher, an der er sich selbst beteiligte.

  • Werke

    s. Hurter II, Sp. 1358.

  • Literatur

    ADB II (unter Blomevenne);
    Ch. Schneider, Die Kölner Kartause v. ihrer Gründung bis z. Ausgang d. MA, 1932, S. 43 f., 93 f. (P auf einer Kreuzigungsdarst. v. Ant. Woensam [Wallraf-Richartz-Mus. Köln]);
    J. Greven, Die Kölner Kartause u. d. Anfänge d. kath. Reform in Dtld, 1935, S. 12 ff. (W, L);
    NNBW II, Sp. 185;
    LThK;
    Dictionnaire d’Histoire et de Géographie Ecclésiastiques IX, 1937, Sp. 242 f.

  • Autor/in

    Robert Haaß
  • Zitierweise

    Haaß, Robert, "Blomeveen, Peter" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 315-316 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124341845.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Blomevenne: Petrus B., im J. 1466 zu Leyden in Holland geb., hat sich als ein eifriger Bekämpfer der Reformation hervorgethan. Schon als Knabe, kaum der Pest, welche seine Eltern weggerafft hatte, entronnen, fühlte er sich zu dem geistlichen Stand hingezogen. 1489 trat er in das Karthäuserkloster zu Köln, wo er nicht nur 1507 zum Prior erwählt wurde, sondern auch zum Visitator der Klöster seines Ordens in der Rheinprovinz, welches Amt er 28 Jahre lang bekleidete. Zu Köln ist er um 1536 gestorben. B. hat manche Schrift herausgegeben, z. B. „Introd. ad libr. sec. Theol. Myst. Henr. Harphii"; „Vita S. Brunonis"; „De natura Dei“. Die bedeutendste seiner|Schriften: „De bonitate divina libri VI“ gab sein Schüler D. Löher 1538 heraus. Auch durch Schriften suchte er den Lauf der Reformation zu hemmen; so in seiner „Candela evangelica, adversus Sectarios“, 1526; „De auctoritate ecclesiae"; „Contra Anabaptistas“, 1535. Sein größtes Verdienst besteht aber in der Herausgabe der Schriften des Dionysius Carthusianus (Köln 1532). Paquot hat in seinen Mémoires etc. ein ausführliches Verzeichniß von Blomevenne's Schriften gegeben.|

    • Literatur

      Vgl. ferner Hartzheim's Biblioth. Col. 265 s. und Krafft in der Zeitschr. des Berg. Gesch. Ver. VI. S. 255.

  • Autor/in

    Vos.
  • Zitierweise

    Vos, Joachim Joseph, "Blomeveen, Peter" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 720-721 unter Blomevenne [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd124341845.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA