Lebensdaten
1826 – 1908
Geburtsort
Trier
Sterbeort
Trier
Beruf/Funktion
Maschinenfabrikant
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 13623352X | OGND | VIAF: 80614354
Namensvarianten
  • Laeis, Eduard

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Zitierweise

Laeis, Eduard, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd13623352X.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernest Dominik (1788–1872), Advokat in Echternach, seit 1820 in T., S d. Joh. Matthias Dominik (s. Einl.) u. d. Anna Apollonia Flesch;
    M Petronella (1799–1839), T d. Notars Christoph Baptist in St. Vith;
    Schw Petronella ( August Metz, 1812–54, Begründer d. modernen Schwerindustrie in Luxemburg);
    - Beurig 1851 Julie|(1826-1910), T d. Maximilian Josef Keller, Gutsbes. u. Gerbereibes. in Beurig/Saar, u. d. Elise Werner;
    4 S.

  • Biographie

    L. wollte zunächst Advokat werden. Sein juristisches Studium in Bonn brach er jedoch nach 2 Jahren ab. Sein Schwager August Metz hatte ihm den Posten eines Direktors der Berburger Eisenhütte (nicht weit von Grevenmacher an der Mosel) angeboten. L. leitete „die Schmelz“ 1850-54, aber sehr befriedigend war die Tätigkeit nicht – das Werk war selbst für damalige Begriffe schon veraltet. Noch in der Berburger Zeit faßte L. den Entschluß, ein eigenes Industriewerk zu gründen. Anfang 1854 kehrte er nach Trier zurück und erwarb dort die Eisenhandlung Endres. Er arbeitete fleißig, sparte, erbte ein schönes Vermögen von den Großeltern Baptist in St. Vith und sicherte sich schließlich das Vertrauen zweier kapitalkräftiger Kompagnons: seiner Schwäger Joh. Baptist Keller, Gerbereibesitzer in Beurig, und Ferdinand Amlinger, Advokat in Trier. Am 3.1.1861 erteilte die preuß. Regierung der neuen Firma „Eduard Laeis & Co.“ die Genehmigung. Ende desselben Jahres war der Bau der ersten Maschinenfabrik und Eisengießerei in Trier soweit fertiggestellt, daß man mit der Arbeit beginnen konnte. Schmiede, Schlosserei, Dreherei und Modellschreinerei waren mit eingerichtet worden, aber das Ganze hatte bescheidene Maße: man beschäftigte etwa 40 Arbeiter. Ein festes Fabrikationsprogramm gab es noch nicht. Es wurde hergestellt, was an Aufträgen kam. Erst nach dem Krieg von 1870/71 kam eine straffere Linie in das Unternehmen, dessen Belegschaft nun auf 65 Mann anwuchs. In der Folge war die Firma sehr erfolgreich in der Herstellung von Spezialmaschinen für die keramische Industrie (Hydraulische Pressen, Falzziegelpressen, Steinbrecher, Kollergänge). 1878 wurde die erste Dampfmaschine installiert. Die Kapitalanteile der beiden Kompagnons hatte L. inzwischen zurückgezahlt. Statt ihrer nahm er 1882 seine vier Söhne als Teilhaber in die Firma auf. Bis zur Jahrhundertwende stieg die Belegschaft auf über 300 Mann an, und das Werk mußte mehrfach erweitert werden. L. war Stadtrat, Handelsrichter, Mitglied des Provinziallandtages und 1863-81 Vorsitzender der Handelskammer in Trier. Die 1921 in eine AG umgewandelten Laeis-Werke sind heute eine 100 %ige Tochtergesellschaft der Rheinmetall-Maschinenbau GmbH in Düsseldorf, betätigen sich vor allem in den Bereichen Spezialmaschinenbau und Stahlbau und beschäftigen rd. 480 Mitarbeiter.

  • Literatur

    Eduard Laeis & Co., Festschr. 1901;
    H. R. Alberg, Wirtsch.- u. Soz.gesch. d. Stadt Trier, 1912, S. 106-11;
    Ein Jh. e. Schmiede, Festschr. d. Laeis-Werke AG z. 100j. Bestehen d. Unternehmens, 1960;
    Werner Laeis, in: Genealogie 26, 1977, S. 671-81 (P);
    ders., Chronik d. Fam. L. (Ms. in Stadtbibl. Trier).

  • Autor/in

    Werner Laeis
  • Zitierweise

    Laeis, Werner, "Laeis, Eduard" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 397-398 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd13623352X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA