Lebensdaten
1887 – 1961
Geburtsort
Colmar (Elsaß)
Sterbeort
Berlin-Charlottenburg
Beruf/Funktion
Geodät
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 119236532 | OGND | VIAF: 37722161
Namensvarianten
  • Lacmann, Otto

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Zitierweise

Lacmann, Otto, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd119236532.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Heinrich (1837–1916), Oberlandesgerichtsrat in C., S d. Lehrers Joh. Georg in Mutterstadt u. d. Dorothea Tartter;
    M Helena (1857–1921), T d. Fabrikbes. Wilhelm Kuhn (1826–94) in Grünstadt u. d. Wilhelmina Philippina Ritter;
    Christiana (Norwegen) 1921 Erna (1900–46), T d. Fabr. Carl Vogler (1865–1928) u. d. Adolphine Suhr;
    3 S, u. a. Rolf (* 1927), Prof. d. Physikal. Chemie in Braunschweig.

  • Biographie

    Nach dem Abitur in Colmar studierte L. Bauingenieurwesen an den Technischen Hochschulen München und Berlin (Cauer, Müller-Breslau) und war 1913-19 mit Unterbrechung durch den Krieg wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Preuß. Versuchsanstalt für Wasser- und Schiffbau in Berlin. 1919-24 betrieb er in Oslo mit neuartigem photogrammetrischen Instrumentarium das „Kartkontoret Stereografik A/S“ zur Herstellung topographischer Karten und wurde 1921 in Stuttgart zum Dr.-Ing. promoviert. 1924-27 führte er als Instruktor die terrestrische Stereophotogrammetrie bei der russ. Landesaufnahme in Moskau ein. 1927-36 entwickelte und leitete er die Abteilung Luftbildwesen und Navigation in der Deutschen Versuchsanstalt für Luftfahrt (DVL) in Berlin-Adlershof und habilitierte sich 1929 an der TH Berlin. Einen Ruf auf den Lehrstuhl für Geodäsie in Stuttgart schlug er aus. Wichtiger war ihm, in Berlin auf dem Gebiete der Photogrammetrie die Forschung in der DVL mit der Lehre als Privatdozent an der TH Berlin zu verbinden. Hier wurde 1930 (aus Reichsmitteln) der erste Lehrstuhl für Photogrammetrie eingerichtet und L. als Ordinarius berufen. Nach 1933 aufgefordert, auf eine seiner beiden Positionen zu verzichten, entschied er sich 1936, an der Hochschule zu bleiben. Er errichtete das von ihm bis 1954 geleitete Institut für Photogrammetrie, das zu dieser Zeit seinesgleichen nicht hatte. Nach Kriegsende erweiterte er das Lehrgebiet um das Fach Kartenkunde. Sein dem Krieg zum Opfer gefallenes Institut (1/3 Zerstörung, 2/3 Kriegsbeute) baute er 1952 im Erweiterungsbau der Technischen Universität neu auf.

    L. hat der Photogrammetrie neben Forschungen und Forschungsreisen (Planung, Vorbereitung und Auswertung der Luftbild-Expedition 1932 zur topographischen Aufnahme Nordost-Grönlands gemeinsam mit dem norweg. Polarinstitut und der Hansa Luftbild GmbH Berlin) durch seine bahnbrechenden Arbeiten neue Anwendungsgebiete erschlossen und wesentliche Beiträge, unter anderem mit von ihm geprägten Bezeichnungen (z. B. die Nanophotogrammetrie in der Elektronenmikroskopie und die Kinematogrammetrie für Flugbahnbestimmungen und Wellenmessungen) zur Terminologie und Bibliographie der Photogrammetrie geleistet.|

  • Auszeichnungen

    Ehrensenator d. TU Berlin, Ehrenmitgl. d. Dt. Ges. f. Photogrammetrie.

  • Werke

    (ca. 100 wiss. Arbb.) u. a. Die Herstellung gezeichneter Rechentafeln, Ein Lehrb. d. Nomographie, 1923;
    Karte v. Nordostgrönland, 1937;
    Die Photogrammetrie in ihrer Anwendung auf nichttopogr. Gebiete, 1950;
    Bildmessung Photogrammetrie I-III, in: Archiv f. Techn. Messen, 1952/53;
    Begriffe, Benennungen u. Formelgrößen in d. Photogrammetrie, in: Veröff. d. Dt. Geodät. Komm. R. B, H. 1, 1952. -
    Hrsg.: Jberr. Abt. Luftbildwesen u. Navigation Dt. Versuchsanstalt f. Luftfahrt.

  • Literatur

    Optik 13, 1956, S. 48;
    F. W. Levi, H. Christensen, A. Hoel, G. Förstner, K. Schwidefsky, E. Gotthardt, R. Burkhardt, in: Humanismus u. Technik V, 1957 (Jubiläumsh. z. L.s 70. Geb.tag, W-Verz., P);
    E. Brennecke u. O. L. Ehrensenatoren, in: Österr. Zs. f. Vermessungswesen, 1957, S. 61;
    K. Lego, ebd., S. 135 f.;
    E. Brennecke, Dt. Zs. f. Vermessungswesen, 1957, S. 275 f.;
    F. R. Jung, in: Bildmessung u. Luftbildwesen, 1957, S. 97-100 (W-Verz., P);
    R. Burkhardt, ebd., 1961, S. 101-04 (P);
    ders., in: Der Bauing., 1961, H. 6, S. 235 f. (P);
    E. Gotthardt, in: Zs. f. Vermessungswesen, 1961, S. 217 f.;
    Pogg. VI, VII a (auch Tl.).

  • Autor/in

    Rudolf Burkhardt
  • Zitierweise

    Burkhardt, Rudolf, "Lacmann, Otto" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 379-380 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd119236532.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA