Dates of Life
1853 – 1935
Place of birth
Triest
Place of death
Wien
Occupation
österreichischer General
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 136605761 | OGND | VIAF: 80921381
Alternate Names
  • Kuk, Karl
  • Cuk, Carl

Places

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Citation

Kuk, Karl, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136605761.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Joh. Nepomuk (1823–64), Marine-Rechnungsbeamter;
    M Karoline Smola;
    1) Amalie Székely de Dola geb. Bertrand ( 1918), 2) Varenne Verdan ( 1930), 3) Paula Putz; kinderlos.

  • Biographical Presentation

    K. besuchte 1872-76 die Genieabteilung der Technischen Militärakademie in Wien und wurde 1876 als Leutnant zum Genieregiment Nr. 2 ausgemustert. 1878 nahm er an dem Okkupationsfeldzug in Bosnien teil, 1881-83 erhielt er seine weitere militärtechnische Ausbildung am Höheren Geniekurs in Wien. 1883/84 hatte K. an Befestigungsarbeiten in Tirol mitzuwirken. 1886 wurde er zum Hauptmann im Geniestab befördert und kam nach einer Truppendienstleistung 1891 zum Technischen und Administrativen Militärkomité, wo er als Redakteur der „Mitteilungen über Gegenstände des Artillerie- und Geniewesens“ arbeitete; 1893 besuchte er als Referent für militärtechnische Angelegenheiten die Weltausstellung in Chicago. In den beiden folgenden Jahren war K. als Major im Geniestab Lehrer der Fortifikation an der Kriegsschule, im Okt. 1896 folgte seine Ernennung zum Geniedirektor in Mostar (1897 Oberstleutnant). 1898-1902 war er Bataillonskommandant im Infanterieregiment Nr. 43 in Wien (1900 Oberst). Seit Nov. 1902 beim Eisenbahn- und Telegraphenregiment in Korneuburg, kommandierte K. dieses Regiment von März 1904 bis Nov. 1906, danach die 72. Infanterie-Brigade in Agram (1907 Generalmajor). 1905 hatte er eine Reise nach Berlin unternommen, um die preuß. Verkehrstruppen zu studieren. Im April 1908 übernahm er das Festungskommando in Peterwardein, im Okt. 1909 jenes in Komorn (1911 Feldmarschalleutnant). Am 6.4.1912 wurde K. zum Kommandanten der wichtigen Festung Krakau ernannt. Er hatte in diesem Amt, das er bis Mai 1916 bekleidete, wesentlichen Anteil an der Kriegsausrüstung dieser Festung und an der Unterstützung der operierenden Armeen (1915 Feldzeugmeister). Als mit den poln. Verhältnissen gut vertrauter General wurde K. am 1.5.1916 zum Militär-General-Gouverneur für das österr.-ungar. Okkupationsgebiet in Polen mit dem Amtssitz in Lublin ernannt. Hier hatte er zunächst die Verwaltung einzurichten, dann die schwierigen Verhandlungen über die Neugestaltung Polens zu führen, wobei vielfach Reibungen mit dem deutschen General-Gouvernement in Warschau auftraten. Vom Armee-Oberkommando gedrängt, aus den besetzten Gebieten möglichst große Getreidelieferungen für die Monarchie zu erwirken, bemühte sich K. um eine günstige Stimmung der poln. Bevölkerung gegenüber Österreich-Ungarn. Am 5.11.1916 proklamierte K. im Auftrag der verbündeten Monarchen das unabhängige Kgr. Polen. Ein provisorischer poln. Staatsrat wurde eingesetzt, der geplante Aufbau eines eigenen poln. Heeres brachte allerdings Schwierigkeiten mit sich. Obwohl allgemein als gerechter und kluger Gouverneur anerkannt,|wurde K. am 24.4.1917 von Kaiser Karl seines Postens enthoben, um dem Wunsch des Polenklubs im österr. Reichsrat nach einem Gouverneur poln. Nationalität zu entsprechen. K. wurde Präsident des österr. Militär-Witwen- und Waisenfonds. Nach dem 1. Weltkrieg in den Ruhestand versetzt, wirkte er bis zu seinem Tod als Ehrenpräsident des Prinz-Eugen-Verbandes technischer Militärakademiker.

  • Works

    Gepanzerte Geschütze z. Verteidigung vorbereiteter Stellungen, in: Organ d. mil.wiss. Vereine 49, 1894, S. 229-40;
    Die Verteidigungsfronten e. Festung, ebd. 54, 1897, S. 101-34;
    Wo braucht man Festungen ?, ebd. 57, 1898, S. 275-338;
    (unter Ps. Karl Willen), Der dramat. Inhalt v. Goethes Faust, 1892;
    (Anonym), Der Habsburgerplatz, Ein Btr. z. Städte-Architektur, 1893.

  • Literature

    Der oberste Kriegsherr u. s. Stab, 1908, Generalität, S. 57 (P);
    A. Veltzé, Unsere Heerführer, 2. Folge, 1918, S. 31 ff. (P);
    F. Planer, Jb. d. Wiener Ges., 1929, S. 357;
    R. Mitzka, Die k. u. k. Mil.verwaltung in Russ.-Polen, in: H. Kerchnawe, Die Mil.verwaltungen in d. v. d. österr.-ungar. Truppen besetzten Gebieten, 1928;
    A. Hausner, Die Polenpol. d. Mittelmächte u. d. österr.-ungar. Mil.verwaltung in Polen während d. Weltkriege, 1935 (P);
    Österr. Wehrztg. v. 6.12.1935, Folge 49, S. 6;
    ÖBL.

  • Author

    Rainer Egger
  • Citation

    Egger, Rainer, "Kuk, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 271-272 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136605761.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA