Lebensdaten
1895 – 1960
Geburtsort
Reichenbach (Vogtland)
Sterbeort
Bad Pyrmont
Beruf/Funktion
Chemiker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137802242 | OGND | VIAF: 113020235
Namensvarianten
  • Kuhn, Alfred
  • Cuhn, Alfred

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Kuhn, Alfred, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137802242.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav (1866–1927), aus Ilvesheim, Kaufm. in R.;
    M Selma Leistner (1869–1946);
    Leipzig 1927 Charlotte (* 1899), T d. Kaufm. Edmund Thieme-Wiedtmarckter u. d. Else Pech;
    1 S.

  • Biographie

    K. studierte, mit zeitweiligen Unterbrechungen durch den Kriegsdienst, seit 1915 Naturwissenschaften in Marburg und Leipzig. Er wandte sich der Physikalischen Chemie zu, wurde Schüler, später Assistent bei Wolfgang Ostwald in Leipzig und leitete nach der Promotion zum Dr. phil. (1921) Ostwalds und M. Le Blancs kolloidchemisches sowie physikalisch-chemisches Praktikum im Institut. 1927 ging K. als Leiter der chemischen Abteilung zur Firma Dr. Madaus & Co., Radebeul-Dresden, einem der führenden Hersteller biologischer Heilmittel; 1945-48 war er technischer Direktor und richtete unter anderem eine Anlage zur Penicillingewinnung ein. Seit 1949 war K. in Frankfurt/Main als Geschäftsführer der Firma Dr. Kuhn & Co. und als Filialleiter der Firma Madaus, Köln, tätig, seit 1955 als Leiter von deren Literaturabteilung und als Lektor in Köln. – K. hat sich in mehrfacher Hinsicht um die moderne wissenschaftliche Durchdringung und Weiterentwicklung der Phytotherapie, insbesondere der Homöopathie, und der Gesamtheit der biologischen Heilmittel verdient gemacht. Er erhellte wesentliche Teile der naturwissenschaftlich noch wenig fundierten Bewertung, Verarbeitung und Anwendung von Frischpflanzen sowie pflanzlichen und tierischen Drogen. Unter anderem befaßte er sich mit Vitaminbestimmungen und mit den Vorgängen bei der Herauslösung der Drogeninhaltsstoffe, der Haltbarkeit der Extrakte und ihrer analytischen Bewertbarkeit anhand der verschiedenen Wirkstoffe. Seine Untersuchungen beschrieb er in zahlreichen Publikationen und sicherte sie vor allem technologisch durch zahlreiche Patente. K. verfaßte einige kolloidchemische Werke und arbeitete am Homöopathischen Arzneibuch und an mehreren Hand- und Arbeitsbüchern über Physikalische Chemie mit.

  • Werke

    Über d. Quellung d. Gelatine in wäßrigen Lösungen organ. Säuren (Diss. Leipzig), in: Kolloidchem. Beihh. 14, 1921;
    Wb. d. Kolloidchemie, 1932;
    Kleines Praktikum d. Kolloidchemie, 1930 (mit W. Ostwald). -
    Hrsg.: Kolloidchem. Taschenbuch, 1935, ⁵1960. -
    Mitarbeit: Hdwb. d. Naturwiss. II, ²1933;
    Lehrb. d. Biolog. Heilmittel, hrsg. v. G. Madaus, I/III, 1938;
    Physikal.-chem. Taschenbuch, hrsg. v. H. Staude, I, 1945. -
    Rd. 60 in- u. ausländ. Patente.

  • Literatur

    Pharmazeut. Industrie 22, 1960, S. 383;
    Allg. Homöopath. Ztg. 205, 1960;
    Pogg. VI, VII a.

  • Porträts

    Photo im Bildarchiv Dt. Mus. München.

  • Autor/in

    Charlotte Kuhn
  • Zitierweise

    Kuhn, Charlotte, "Kuhn, Alfred" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 258-259 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137802242.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA