Lebensdaten
1858 – 1944
Geburtsort
Görz
Sterbeort
Triest
Beruf/Funktion
Bergsteiger
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 118725211 | OGND | VIAF: 25397326
Namensvarianten
  • Kugy, Julius
  • Kugy, Giulio
  • Cugy, Julius
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Kugy, Julius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd118725211.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Teilh. d. Fa. Pfeifer & Kugy in T., S e. Bauern in Lind b. Arnoldstein (Kärnten);
    M N. N.

  • Biographie

    Nach Studium der Rechtswissenschaft und Promotion in Wien trat K. 1883 als Teilhaber in die väterliche Import- und Exportfirma in Triest ein. Schon in seiner frühen Jugend stand er im Banne seiner Heimatberge, der Julischen Alpen, deren bergsteigerische Erschließung ihm zur Lebensaufgabe wurde. Während seiner Studienzeit unternahm er Bergfahrten mit den Brüdern Emil, Otto und Richard Zsigmondy. Mehrere Gipfel der Julischen Alpen hat er als erster erstiegen (Suhi-Plaz 1880, Cridola 1884, Gamsmutter und Weissenbachspitze 1886, Kl. Manhart 1891). Außerdem hat er zahlreiche Grate und Wände erstmals durchklettert, einige sogar im Winter. Beträchtlich ist auch die Zahl seiner Bergtouren im Wallis, Montblanc-Gebiet und Dauphiné. K. war einer der letzten großen Erschließer der Alpen, die vorwiegend mit Bergführern gingen, zu einer Zeit, als sich in den Ostalpen das führerlose Bergsteigen schon weitgehend durchgesetzt hatte. K. hat seine Bergfahrten geschildert in seinem Buch „Aus dem Leben eines Bergsteigers“ (1925, ⁶1968, P), das auch ins Englische, Italienische, Französische und Slovenische übersetzt wurde. K.s bergsteigerische Tätigkeit wurzelt in erster Linie in seiner Naturverbundenheit, was jedoch kühne Unternehmungen und hohe körperliche Leistungen keineswegs ausschloß; sportlichen Wettbewerb und die Verwendung künstlicher Hilfsmittel lehnte er jedoch ab. Seinen Führern, mit denen ihn lebenslange Freundschaft verband, hat er in seinen Fahrtenschilderungen ein Denkmal gesetzt. Seine Maxime war es, der Bergsteiger müsse „wahrhaft sein, vornehm und bescheiden“. Der alpinistischen Erschließungsgeschichte des Triglav und des Monte Rosa hat K. umfangreiche Monographien gewidmet. Zusammen mit Albert Bois de Chesne legte er im obersten Isonzotal (Julische Alpen) den nach Lebensgemeinschaften aufgebauten Alpengarten „Juliana“ an. Als Chorleiter und Orgelspieler hat K. das Musikleben von Triest bereichert.

  • Werke

    Weitere W Arbeit, Musik, Berge, ein Leben 1931 (P);
    Die Jul. Alpen im Bilde, 1934 (ital. 1970);
    Anton Oitzinger, e. Bergführerleben, 1935 (engl. 1938);
    Fünf Jhh. Triglav, 1938;
    Im göttl. Lächeln d. Monte Rosa, 1940;
    Aus vergangener Zeit, 1943 (P);
    etwa 40 Aufsätze in: Mitt. d. Dt. u. Österr. Alpenver. u. Österr. Alpenztg. 1876-1915.

  • Literatur

    G. Renker, in: Österr. Alpenztg. 48, 1926, S. 81-84;
    H. Bleyer-Härtl, ebd. 60, 1938, S. 89-93 u. 155 (P);
    P. Kaltenegger u. a., ebd. 69, 1951, S. 2-20 (P);
    E. Gretschmann, in: Bergsteiger 46, 1979, S. 342 (P);
    ÖBL (W).

  • Autor/in

    Karl Mägdefrau
  • Zitierweise

    Mägdefrau, Karl, "Kugy, Julius" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 248 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd118725211.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA