Dates of Life
um 1403 oder 1405 – 1472
Place of birth
wohl Dieburg
Occupation
Basler Stadtschreiber ; Kleriker ; Notar
Religious Denomination
katholisch
Authority Data
GND: 136588921 | OGND | VIAF: 80907527
Alternate Names
  • Künlin, Konrad
  • Künlin, Konrad
  • Künlin, Conrad
  • more

Places

Map Icons
Marker Geburtsort Place of birth
Marker Wirkungsort Place of activity
Marker Sterbeort Place of death
Marker Begräbnisort Place of interment

Localized places could be overlay each other depending on the zoo m level. In this case the shadow of the symbol is darker and the individual place symbols will fold up by clicking upon. A click on an individual place symbol opens a popup providing a link to search for other references to this place in the database.

Citation

Künlin, Konrad, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136588921.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogy

    ⚭ Ennelin Giger;
    2 S Jeronimus, 1491 Kanoniker in Tübingen, Georg ( 1467), 1463 Kaplan d. Hl. Kreuz-Kapelle vor d. Spalentor in Basel.

  • Biographical Presentation

    K. immatrikulierte sich 1423 an der Univ. Wien; seit 1442 begegnet er als „artium liberalium magister et in decretis baccalaureus“. 1432-44 war er Notar des Basler Konzils und der Deputationen, zugleich auch Skriptor des Konzilsbüros für Reinschriften, 1437-46 Basler Unterstadtschreiber und unter anderem Ratsbote bei den Friedensverhandlungen der Stadt mit dem Dauphin von Frankreich. 1447-67 Basler Stadtschreiber und Syndikus, übte er daneben noch andere städtische Ämter aus, wie das eines Pflegers des Barfüßerklosters und das eines städt. Prokurators beim kgl. Hofgericht. Der Rat der Stadt schätzte seine diplomatischen Fähigkeiten außerordentlich und betraute ihn wiederholt mit schwierigen Missionen. K. gehörte zu den treibenden Kräften für die Errichtung einer Universität in Basel. 1459 beauftragte ihn der Rat der Stadt, nach Rom und Mantua zu reisen, um die gewünschte Gründungsbulle vom Papst zu erlangen. Hierbei kam ihm sicherlich seine aus der Konzilszeit herrührende Freundschaft mit Enea Silvio Piccolomini, dem späteren Papst Pius II., zugute. Der neugegründeten Universität blieb er eng verbunden. Im Verlauf seines Lebens brachte K. es zu einem großen Vermögen: 1454 versteuerte er 1 500 Gulden. Im März 1468 legte er sein Stadtschreiberamt nieder und im April 1468 begegnet er als Kaplan der Hl. Kreuz-Kapelle vor dem Basler Spalentor.

    Als Basler Stadtschreiber verfaßte K. einige kleinere chronikalische Berichte; die bedeutendsten sind die Niederschrift über den Krieg zwischen den Eidgenossen und der Herrschaft Österreich, über die Wahl Hzg. Friedrichs zum deutschen König, über den Überfall auf die Stadt Rheinfelden, sowie seine amtlichen Berichte über den Rheinfelderkrieg.

  • Works

    Basler Chron., hrsg. v. W. Vischer u. C. Chr. Bernoulli, IV. 1890, S. 5 ff., 52 ff., 60 ff., 115 ff., 136 ff.

  • Literature

    J. Haller, G. Beckmann, H. Herre u. a., Concilium Basiliense, Stud. u. Qu. z. Gesch. d. Konzils v. Basel III, 1903, S. 148, 227, 260, 487, 518, 527;
    E. Bonjour, Zur Gründungsgesch. d. Univ. Basel, in: Zs. f. schweizer. Gesch. 10, 1960, S. 24 ff., 71 ff.;
    G. Kisch, Die Anfänge d. jur. Fak. Basel 1459-1529, 1962, S. 44, 142 ff., 199;
    P.-J. Schuler, Die Notare Südwestdtld.s, Ein biograph. Verz. v. 1300 bis ca. 1520, 1982.

  • Author

    Peter-Johannes Schuler
  • Citation

    Schuler, Peter-Johannes, "Künlin, Konrad" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 222-223 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136588921.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA