Lebensdaten
1817 – 1876
Geburtsort
Bozovic bei Mehadia (Banat)
Sterbeort
Peterwardein
Beruf/Funktion
österreichischer General
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136510884 | OGND | VIAF: 80842911
Namensvarianten
  • Krismanić, Gideon Ritter von (korrekte Schreibweise mit Sonderzeichen)
  • Krismanic, Gideon Ritter von
  • Krismanić, Gideon Ritter von (korrekte Schreibweise mit Sonderzeichen)
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Zitierweise

Krismanic, Gideon Ritter von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136510884.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Stephan K. (1773-1819), Hauptm. im Grenz-Inf.-Rgt. Nr. 13;
    M Karoline, T d. Contumazdir. Michael Waberer;
    Rosa Mantz v. Mariensee;
    4 S, 3 T.

  • Biographie

    K. absolvierte 1828-36 die Militärakademie in Wiener Neustadt, aus der er – Jahrgangsbester – als Leutnant ausgemustert wurde. Im Juni 1839 dem General-Quartiermeisterstab zugeteilt, wurde er zunächst bei der Mappierung in Ungarn und Böhmen, dann bei der Landesbeschreibung in Tirol und in Oberitalien verwendet. 1847 wurde er zum General-Quartiermeisterstab transferiert und der Armee in Italien zugeteilt. Hier machte er den Feldzug von 1848/49 mit und wurde außer der Rangtour zum Hauptmann befördert. Nach dem Friedensschluß war er beim 4. Armeekorps in Vorarlberg, 1850/51 beim 3. Armeekorps in Böhmen. Im April 1851 zum Generalstabschef des 9. Korps in Wien ernannt (1854 Oberstleutnant), kam er im Zuge der Mobilisierung während des Krimkrieges nach Siebenbürgen und in die Bukowina. 1856 wieder in Wien, wurde K. zum Vorstand des kriegsgeschichtlichen Büros des Generalstabes ernannt (1857 Oberst) und in den folgenden Jahren wiederholt zu diplomatischen Missionen verwendet. Seit 1859 wirkte K. als Lehrer für Strategie und Kriegsgeschichte an der Kriegsschule; diese Tätigkeit wurde während des Feldzuges von 1859 unterbrochen durch seine Einteilung als Generalstabs-Sous-Chef der 3. Armee in Wien unter Erzhzg. Albrecht, dann der 1. Armee unter FZM Franz Gf. Wimpffen. Als solcher machte er die Schlacht von Solferino mit Auszeichnung mit. 1860 begleitete K. den Erzhzg. Albrecht auf einer längeren Reise durch Süddeutschland, im Jan. 1861 kam er als dessen Generalstabschef zum 8. Korps nach Vicenza. Im Juni 1863 in gleicher Eigenschaft zum Landesgeneralkommando nach Udine versetzt, rückte K. 1864 zum Generalmajor vor, gleichzeitig wurde er Brigadier in Conegliano; als solcher führte er im Nov./Dez. 1864 das Kommando bei der Niederwerfung des Aufstandes in Friaul. Am 22.3.1866 nach Wien berufen und zum Chef der Operationskanzlei der Nordarmee ernannt, hatte K. maßgeblichen Anteil an der Ausarbeitung des Operationsplanes dieser Armee. Da dieser auf der Defensive der Armee und deren Festhalten an Olmütz als Operationsbasis aufgebaut war, wurde K. vielfach die entscheidende Schuld an der Niederlage der Nordarmee gegeben. Für ihn war die Sicherheit seiner Armee entscheidender als die kühne Bewegung, wie sie Moltke mit Erfolg anwandte. Am 2.7. noch vor der Entscheidungsschlacht seines Postens, dem er nicht gewachsen war, enthoben und einer kriegsrechtlichen Voruntersuchung unterzogen, die aber eingestellt wurde, wurde K. zum 1.11.1866 pensioniert. 1872 wieder aktiviert, war K. bis zu seinem Tode Festungskommandant von Peterwardein.

  • Literatur

    Österreichs Kämpfe im J. 1866, bearb. durch d. k. k. Gen.stabsbüro f. Kriegsgesch., 1867;
    J. Svoboda, Die Theresian. Mil.-Ak. zu Wiener Neustadt u. ihre Zöglinge I, 1894, S. 592 f.;
    E. v. Woinovich, Benedek u. s. Hauptquartier im Feldzug 1866, 1911;
    G. v. Alten, Hdb. f. Heer u. Flotte V, 1913, S. 691;
    H. Friedjung, Der Kampf um d. Vorherrschaft in Dtld., 2 Bde., 1916 f.;
    E. Glaise-Horstenau, Kaiser Franz Josephs Weggefährte, 1930;
    O. Regele, FZM Benedek, Der Weg n. Königgrätz, 1960;
    J. C. Allmayer-Beck, Der Feldzug d. österr. Nordarmee n. Königgrätz, in: Entscheidung 1866, Der Krieg zw. Österreich u. Preußen, 1966, S. 105-41;
    ÖBL.

  • Porträts

    im Bildarchiv d. Nat.bibl. Wien.

  • Autor/in

    Rainer Egger
  • Zitierweise

    Egger, Rainer, "Krismanic, Gideon Ritter von" in: Neue Deutsche Biographie 13 (1982), S. 50-51 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136510884.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA