Lebensdaten
1872 – 1934
Geburtsort
Karlshafen/Weser
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Phytopathologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137739710 | OGND | VIAF: 81884814
Namensvarianten
  • Korff, Gustav
  • Korff, Gust.
  • Corff, Gustav
  • mehr

Quellen(nachweise)

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Korff, Gustav, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137739710.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Gustav, aus Emden, Schiffsherr u. Steinbruchbes.;
    M Emma Vieth aus Obernkirchen;
    1) Erlangen 1898 Frieda (1871–1926), T d. Kaufm. Stephan Zielbauer in Erlangen u. d. Babette Barthelmeß, 2) München 1934 Lina verw. Stader (* 1879), T d. Postsekr. Georg Joh. Jochim u. d. Maria Groh;
    1 T aus 1).

  • Biographie

    K. studierte nach einer Apothekerlehre (1889–92 Hofapotheke Kassel; Apotheker-Gehilfen-Prüfung) und Apothekentätigkeiten in Kassel, Berlin und Leipzig seit 1895 Naturwissenschaften in Erlangen. 1897 erhielt er die Approbation als Apotheker, und 1898 wurde er bei dem Botaniker M. Reeß mit einer gärungsphysiologischen Arbeit zum Dr. phil. promoviert. Bis 1904 blieb K. als Assistent am botanischen Institut Erlangen, setzte seine Studien auf den Gebieten Bakteriologie, Geologie und Zoologie fort und legte 1903 das Nahrungsmittelchemiker-Examen ab. 1904 trat er in die Agrikulturbotanische Anstalt, die Vorläuferin der Bayerischen Landesanstalt für Pflanzenbau und Pflanzenschutz, in München ein und übernahm dort 1905 die Leitung der Abteilung für Pflanzenschutz. 1920 erhielt er auf Grund seiner Dozentur über „Krankheiten der landwirtschaftlichen Kulturgewächse und praktischer Pflanzenschutz“ an der TH München den Professortitel (1929 Honorarprofessor). – K.s Hauptverdienst war der Aufbau eines modernen pflanzenschutzlichen Überwachungs- und Beratungsdienstes für die landwirtschaftliche und gärtnerische Praxis in Bayern, der von den übrigen deutschen Ländern und zum Teil auch von außerdeutschen Staaten übernommen wurde. Das gleiche gilt für die unter seiner Leitung eingeführte Pflanzenbeschau zur Kontrolle der Ein- und Ausfuhr von Pflanzen und Pflanzenerzeugnissen, die inzwischen internationale Bedeutung erlangt hat. Er bemühte sich ferner um die Entwicklung und Prüfung geeigneter Pflanzenschutzmittel, so zum Beispiel solcher zur Behandlung des Bodens gegen Krankheitserreger, wobei auch die Bedeutung der Ernährungsphysiologie im Rahmen der Gesunderhaltung der Pflanze besondere Beachtung fand. Weitere Arbeiten befaßten sich mit pathologischen Einzelfragen des Gemüse- und Obstbaues und der Sonderkulturen.

  • Werke

    u. a. Auftreten schädl. Getreidemilben in Bayern, in: Prakt. Bll. f. Pflanzenbau u. Pflanzenschutz 3, 1905, S. 1-8;
    Einwirkung v. Öldämpfen auf d. Pflanzen, ebd. 4, 1908, S. 61-81;
    Über e. durch Älchen verursachte Bananenkrankheit, ebd. 8, 1910. S. 61-67;
    Über d. Wirkung einiger Bodenbehandlungsmittel auf d. Pflanzenwachstum, in: Arbb. d. Biolog. Reichsanstalt 15, 1926, S. 47-74;
    Abt. f. Pflanzenschutz, in: Landwirtsch. Jb. f. Bayern 17, 1927;
    Die Peronosporakrankheit d. Hopfens, in: Arbb. aus d. Bayer. Landesanstalt f. Pflanzenbau u. Pflanzenschutz, H. 5.1928;
    Btrr. z. Bodenbehandlung u. partiellen Bodendesinfektion, in: Phytopathol. Zs. 2, 1930, S. 39-86.

  • Literatur

    G. Christmann, in: Prakt. Bll. f. Pflanzenbau u. Pflanzenschutz 10, 1932/33, S. 49-53 (W);
    A. Strobel, ebd. 12, 1934, S. 97 f. (P);
    K. Böning, Die Gesch. des amtl. Pflanzenschutzes i. Bayern, in: Bayer. Landwirtsch. Jb. 50, H. 7, 1973, S. 771-862 (P).

  • Autor/in

    Karl Böning
  • Zitierweise

    Böning, Karl, "Korff, Gustav" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 586 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137739710.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA