Lebensdaten
1838 – 1885
Geburtsort
Dürkheim (Pfalz)
Sterbeort
Höchst/Main
Beruf/Funktion
Industriechemiker ; technischer Direktor der Farbwerke Hoechst
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 136126308 | OGND | VIAF: 80523858
Namensvarianten
  • König, Karl
  • König, Karl
  • Koenig, Ferdinand Karl Friedrich
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Zitierweise

König, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136126308.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl (1804–88), Pfarrer in D., später 1. Stadtpfarrer u. Konsistorialrat in Speyer, Vf. e. botan. Führers durch d. Rheinpfalz (1841), S d. Kaufm. Georg Friedrich in D. u. d. Johanna Schenck;
    M Amalie (1811–65), T d. Stadteinnehmers Wilhelm Mühlhäuser in Speyer u. d. Luise Gebhard;
    Kork b. Kehl 1863 Friederike (1840–1911), T d. Dr. med. Franz Stoll, zuletzt Bez.arzt in Mühlburg b. Karlsruhe, u. d. Karoline Friederike Barbo;
    2 S, 4 T, u. a. Frieda ( Ludwig German, 1856–1926, Dr. phil., Chemiker in d. Höchster Farbwerken), Amalie ( Max Hummel, 1855–1910, Architekt), Bertha ( Hans Kuzel, 1859–1921, Dr. phil., Chemiker in d. Höchster Farbwerken), Luisa ( Adolf Haeuser, 1857–1938, Jurist, D., Dr. h. c., GR, Gendir. d. Höchster Farbwerke 1916–25, dann Verw.ratsmitgl. d. IG Farben-Konzerns, Mäzen, Begr. d. Adolf-Haeuser-Stiftung f. Kunst u. Wiss. u. f. Naturwiss., s. Rhdb., P); Verwandter Otto Frederic (* 1902), Prof. d. Physikal. Chemie in Stanford.

  • Biographie

    K. studierte seit 1854 in Heidelberg Chemie. Seine wichtigsten Lehrer waren Bunsen, Kirchhoff und Sandberger (Mineralogie). Nach seiner Promotion (1858) blieb er bis 1860 als Assistent Bunsens in Heidelberg und wurde dann Assistent des Betriebsleiters in der Chemischen Fabrik Griesheim bei Frankfurt/Main. Nach 2 Jahren schied er dort aus und ergänzte seine naturwissenschaftliche Ausbildung 1862/63 durch das Studium des Ingenieur- und Bauwesens an der Polytechnischen Schule Karlsruhe und durch eine dreimonatige Bildungsreise in die Zentren der englischen und schottischen Industrie. 1863 trat er als technischer Direktor in die neugegründete „Düngerfabrik Kaiserslautern AG“ ein, die vor allem Superphosphat-Düngemittel herstellte und über eine eigene Schwefelsäureproduktion nach dem Bleikammerverfahren verfügte. 1869 ging er in gleicher Position zur Farbstoffabrik „Meister Lucius & Brüning“ in Höchst, Vorläuferin der heutigen (Farbwerke) Hoechst AG. Er blieb bis zu seinem Tode in deren Dienst, seit ihrer Umwandlung zur AG (1880) war er als Vorstandsmitglied für den technischen Bereich verantwortlich.

    K. hatte am schnellen Aufschwung dieses Unternehmens, das sich während seiner Zugehörigkeit von 100 auf rund 1 500 Mitarbeiter vergrößerte, großen Anteil. In die Zeit seines Wirkens fallen die technische Durchführung der Alizarinsynthese und die vertikale Erweiterung des Fabrikationsprogrammes durch Zwischenprodukte und anorganische Säuren; 1883 trat zu dem ursprünglichen Arbeitsgebiet der Farbstoffe die Herstellung von Arzneimitteln hinzu. K. gehört zu den frühen Industriechemikern, die durch eine erfolgreiche Umsetzung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse in die betriebliche Praxis wesentlich zum Aufstieg der deutschen chemischen Industrie in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts beigetragen haben.

  • Literatur

    Die chem. Industrie, 1885, S. 96;
    Chemiker-Ztg. 1886, Nr. 1, S. 3. |

  • Quellen

    Qu.: Werksarchiv Hoechst AG.

  • Autor/in

    Manfred Simon
  • Zitierweise

    Simon, Manfred, "König, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 345 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136126308.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA