Lebensdaten
1847 – 1912
Geburtsort
Celle
Sterbeort
Göttingen
Beruf/Funktion
Präsident des Kaiserlichen Gesundheitsamts
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116284900 | OGND | VIAF: 54896164
Namensvarianten
  • Köhler, Karl
  • Köhler, Karl Julius Wilhelm Ludwig
  • Koehler, Karl
  • mehr

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Köhler, Karl, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116284900.html [20.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ernst Heinr. Christian (1810–93), hannov. Hauptm., S d. hannov. Hauptm. Joh. Ludwig u. d. Wilhelmine Marie Lampe;
    M Luise (1811–65), T d. Karl Frhr. v. Feilitzsch (1772–1844), auf Nentschau u. Stendorf-Saaleck, preuß. Hauptm., u. d. Christiane v. Tümpling;
    1873 Elise, T d. Geh. Justizrats Theodor Neumann (1817–90) in Naumburg u. d. Luise Sophie Maria Paul;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    K. studierte in Heidelberg und Berlin Rechts- und Staatswissenschaften. Nach dem Assessorenexamen war er bei den Regierungen in Marienwerder und Koblenz tätig. 1876 wurde er Landrat des neu gebildeten Kreises Tuchel in Westpreußen. 1878 trat er zunächst als Hilfsarbeiter ins Reichskanzleramt ein und hatte bei den Reichsbehörden das Ressort der Medizinal- und Veterinärpolizei zu betreuen. 1880 wurde er außerordentliches Mitglied des Kaiserlichen Gesundheitsamtes und 1885 Direktor dieser Behörde. Zum Geheimen Regierungsrat befördert, erhielt er 1899 die Amtsbezeichnung Präsident und wurde wenig später auch Vorsitzender des neu geschaffenen Reichsgesundheitsrates. 1905 schied er aus Gesundheitsgründen vorzeitig aus dem Amt. – Unter der Leitung von K. weitete sich das wissenschaftliche Ansehen des Gesundheitsamtes international aus. Im Vordergrund seiner Arbeit standen die Maßnahmen zur Seuchenabwehr bei Mensch und Tier. Aber auch die Grundlagen für die rechtliche Regelung des Apotheken- und Arzneimittelwesens, der Gewerbe- und Schiffshygiene wurden durch das Gesundheitsamt unter seiner Amtsführung maßgeblich bearbeitet. Die Dienstgebäude in der Klopstockstraße und in Dahlem wurden errichtet. K. betätigte sich in der Freizeit als Historiker.|

  • Auszeichnungen

    Dr. med. h. c. (Gießen 1890).

  • Werke

    Stammtafeln d. Grafen v. Honstein, in: Zs. d. Harzver. 42, 1909, S. 143-56;
    Zwei Schuld- u. Pfandverschreibungen d. Grafen Honstein an Nordhäuser Bürger v. 1344–70, ebd., S. 262-360;
    Ilfelder Regg. I, 1932.

  • Literatur

    Der Medizinalbeamte 25, 1912, S. 836;
    Das Reichsgesundheitsamt 1876-1926, 1926 (P);
    Bundesgesundheitsamt 100 J. Forschung f. d. Gesundheit, 1976;
    M. Stürzbecher, Aufgaben u. Leistungen d. öffentl. Gesundheitspflege, in: Bär v. Berlin 25, 1976, S. 209-56;
    hs. Fam.chronik (in Fam.bes.).

  • Porträts

    Ölgem. (in Fam.bes. Phot. im Bundesgesundheitsamt Berlin).

  • Autor/in

    Manfred Stürzbecher
  • Zitierweise

    Stürzbecher, Manfred, "Köhler, Karl" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 307 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116284900.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA