Lebensdaten
1814 – 1902
Geburtsort
Jena
Sterbeort
Jena
Beruf/Funktion
Bankier
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 136091644 | OGND | VIAF: 80494927
Namensvarianten
  • Koch, Hermann
  • Coch, Hermann

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Zitierweise

Koch, Hermann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136091644.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Theodor (s. Gen. 1), S d. Anton Wilhelm Friedrich (s. 1);
    M Christiane Marie Elis. (1796–1831), T d. Gutsbes. Christian Sam. Ludwig in Seitenroda u. d. Christiane Elisabeth Blumenstein; ao Eisenach 1845 Karoline Christiane (1820–98), T d. Postkontrolleurs Wilhelm Christian Walther in Eisenach u. d. Jeanette Henriette Roehling; K, u. a. Wilhelm (1850–1903), Rudolf (1854–1906), seit 1883 gemeinsam mit K., seit 1896 alleinige Leiter d. Unternehmens, setzten d. Entwicklung zum reinen Bankgeschäft fort; E (S d. Rudolf) Arwed ( 1945), Dr. iur., seit 1906 Leiter d. Bankhauses, starb im KZ Buchenwald.

  • Biographie

    K. besuchte die Erziehungsanstalt in Keilhau bei Rudolstadt, erhielt dann eine kaufmännische Ausbildung in Gotha und Magdeburg und arbeitete anschließend 2 Jahre lang in Hamburg und Bremen. 1840 kehrte er nach Jena zurück, trat in das väterliche Geschäft ein und übernahm 1845 dessen alleinige Leitung. Schon 1822 hatte die Firma „W. Koch junior“ mit dem Aktienhandel begonnen, und seit 1828 bezeichnete sich K.s Vater als „Bankagent“, doch erst K. stellte das reine Bankgeschäft (Kontokorrent- und Kreditgeschäft) planvoll in den Vordergrund. Dies entsprach der zunehmenden wirtschaftlichen Bedeutung Jenas und seiner Industrie. So wurden Anleihen der Firma Zeiss in Millionenhöhe durch K.s Bank placiert; desgleichen hohe Beträge an städtischen Obligationen. Bis zur Jahrhundertwende hatten die Einlagen der privaten Kundschaft die Millionengrenze überschritten und erreichten 1914 einen Betrag von 47,5 Millionen Mark. – K. war an politischen Fragen interessiert. Seit 1860 förderte er die kleindeutsche Partei. 1861-93 gehörte er dem Gemeinderat an und war dort vor allem im Finanzausschuß tätig. 1870 ermöglichte er mit einer Spende von 10 000 Talern die Wiederherstellung der Michaeliskirche, die in der Jenaer Schlacht von 1806 schweren Schaden genommen hatte. – Nach K.s Tod führten die Söhne Wilhelm und|Rudolf die Firma fort; seit 1906 hatte dann K.s Enkel Arwed die Leitung der Bank inne, die Jenas führendes Geldinstitut blieb, 1919 in eine Familien-AG umgewandelt wurde, jedoch in der Weltwirtschaftskrise – am 1.4.1930 – aufgelöst werden mußte.|

  • Auszeichnungen

    KR (1875), Ehrenbürger v. Jena (1890).

  • Literatur

    L. z. Ges.fam. Herbert Koch, Das Bankhaus Koch in Jena, 1778–1928, 1928.

  • Autor/in

    Herbert Koch
  • Zitierweise

    Koch, Herbert, "Koch, Hermann" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 249-250 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136091644.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA