Lebensdaten
1859 – 1915
Geburtsort
Pfronstetten bei Münsingen
Sterbeort
Tübingen
Beruf/Funktion
katholischer Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 121585379 | OGND | VIAF: 59943892
Namensvarianten
  • Koch, Anton
  • Coch, Anton

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Koch, Anton, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd121585379.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Alois (* 1820), Wirt u. Posthalter, S d. Stadtpflegers Anton in Hayingen u. d. Christine Hers;
    M Anna Burgmaier (1825–79); 13 Geschw.

  • Biographie

    K. studierte Theologie in Tübingen (1884 Priesterweihe). Nach Vorwendung in der Seelsorge wurde K. 1886 Repetent am Wilhelmsstift in Tübingen, 1891 Kaplan in Stuttgart. 1894 wurde er außerordentlicher, 1896 ordentlicher Professor der Moral- und Pastoraltheologie in Tübingen. 1900 lehnte er einen Ruf an die Theologische Fakultät Prag ab. Als Wissenschaftler und Hochschullehrer stand K. im Schatten von F. X. Linsenmann. Ähnlich war das Verhältnis seines „Lehrbuchs der Moraltheologie“ (1905, ³1910) zum gleichnamigen Werk des Lehrers (1878). Doch bemühte sich K., festgefahrene Probleme aufzulockern und alte Fragen selbständig zu durchdenken; er scheint aber nicht entscheidend über Linsenmann hinausgekommen zu sein. Mit Vehemenz verwahrte er sich gegen die Überbetonung der Kasuistik („pharisäisch-judaistisch-rabbinistisch-talmudistische Apothekertheologie“) in der Moraltheologie. Eine Auseinandersetzung mit den angegriffenen Jesuiten und ihrem Lehrsystem war deshalb nicht zu vermeiden. K. war engagierter Anhänger des „Reformkatholizismus“. Verschiedentlich veröffentlichte er Beiträge in den Organen dieser Bewegung. In der Tübinger Fakultät gehörte er zur „liberalen“ Gruppe; dadurch geriet er auch in Gegensatz zu Bischof Keppler von Rottenburg.

  • Werke

    Weitere W Der hl. Faustus, Bischof von Riez, 1895;
    Pastoraltheolog. Vorlesungen, z. Privatgebrauch d. Zuhörer, 1899;
    Wesen u. Wertung d. Luxus, Tübinger Rektoratsrede 1914;
    Aufsätze u. Rezensionen in: Theol. Quartalschr. 71-97, 1889-1915;
    Theolog. Revue 1-13, 1902-14.

  • Literatur

    O. Schilling, in: Theolog. Quartalschr. 99, 1917/18, S. 440-48;
    E. Vogt, in: Württ. Nekr. f. d. J. 1915, 1919, S. 65-72;
    DBJ I (Tl.).

  • Porträts

    Gem. (Tübingen, Univ.);
    Phot. (ebd., Wilhelmsstift).

  • Autor/in

    Rudolf Reinhardt
  • Zitierweise

    Reinhardt, Rudolf, "Koch, Anton" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 257 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd121585379.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA