Lebensdaten
1861 – 1917
Geburtsort
Wald bei Gunzenhausen (Mittelfranken)
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
evangelischer Theologe
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 11851055X | OGND | VIAF: 32787493
Namensvarianten
  • Bezzel, Hermann Theodor Friedrich Ernst Ritter von
  • Bezzel, Hermann von
  • Bezzel, Hermann Theodor Friedrich Ernst Ritter von
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Zitierweise

Bezzel, Hermann von, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11851055X.html [19.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus alter Pfarrerfamilie (seit 1683 ununterbrochen Pfarrer);
    V Ludwig (1830–97), S des Johann Georg (1795–1833), Mitbegründer der Erlanger Burschenschaft Teutonia, Freund von Karl Ludwig Sand, und der Elisabeth Dörfler;
    M Emma, T des Stadtschreibers und Patrimonialrichters Heinrich Frauenknecht in Gunzenhausen und der Regine Stolz;
    B Oskar Bezzel (1870–1941), bayerischer Offizier und Kriegswissenschaftler; ledig.

  • Biographie

    1879-83 studierte B. in Erlangen klassische Philologie und Theologie als Schüler von Iwan von Müller und August Luchs, Reinhard Frank, Thedor von Zahn und Gerhard von Zezschwitz. 1883 an das Neue Gymnasium in Regensburg ernannt, übernahm er 1884 die Leitung des verwahrlosten Alumneums und hob es in Bälde zur Musteranstalt empor; dazu wurde ihm 1887 der gesamte Religionsunterricht anvertraut. 1891 wurde er zum Rektor der Neuendettelsauer Diakonissenanstalten berufen. Das Erbe Wilhelm Löhes hat er erweitert und vertieft, das Schwesternwesen zu hoher Blüte gebracht. Als Prediger, Lehrer und Seelsorger wirkte er bereits über Bayern und Deutschland hinaus. 1909 zum Präsidenten des Oberkonsistoriums ernannt, übte er das Kirchenregiment durchaus persönlich, was sich auch in den Kämpfen um das „Bekenntnis“ zeigte. Seit 1912 Erster Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Kirchenkonferenz und stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Evangelischen Kirchenausschusses, hat er mit weitschauendem Urteil das Erreichbare besonnen erfaßt und zur Durchführung gebracht; das deutsche evangelische Gesangbuch für das Ausland trägt sein Gepräge. B.s Artikel „Zum neuen Jahre“ in der Neuen Kirchlichen Zeitschrift waren richtunggebende Zeitdokumente. Seine Theologie ist wenig systematisch; ihr Grundgedanke ist der der Kondeszendenz, d. h. die überweltliche Majestät Gottes ist innerweltliche Herablassung, dienende Liebe.

  • Werke

    Der Dienst d. Pfarrers, 1916, ³1926;
    Erinnerungen aus Berufsreisen an d. Front März u. August 1916, 1917;
    Briefe, hrsg. v. S. Schmerl, 1919;
    Gedichte, hrsg. v. A. Schuster, 1925;
    zahlr. Predigten, Vorträge u. Artikel, v. a. in d. Allg. Ev.-Luth. Kirchl. Zs.;
    Hrsg.: Corr.bl. d. Diakonissen v. Neuendettelsau, 1891–1909.

  • Literatur

    H. Schaudig, Gedenket an Euere Lehrer, die auch d. Wort Gottes gesagt haben, ³1925 (P);
    H. Rüdel, in: Zeitwende, 1926, I, S. 322-24;
    J. Rupprecht, H. B., 1937 (W, L);
    ders., in: DBJ II, S. 31-35 (u. Totenliste 1917, L);
    G. Sperl, in: Fränkische Lebensbilder II, 1922, S. 28-40;
    RGG.

  • Autor/in

    Ludwig Turtur
  • Zitierweise

    Turtur, Ludwig, "Bezzel, Hermann von" in: Neue Deutsche Biographie 2 (1955), S. 213 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11851055X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA