Lebensdaten
1867 – 1941
Geburtsort
Wiedenbrück
Sterbeort
Wiedenbrück
Beruf/Funktion
Wagenbauer
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 136092411 | OGND | VIAF: 80495633
Namensvarianten
  • Knöbel, Franz
  • Knöbel, Franz

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Zitierweise

Knöbel, Franz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136092411.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Bernard (1823–88), Schmied u. Wagenbauer in W., baute seit 1856 Geschäfts- u. Bauernwagen, seit 1876 Kutschwagen, S d. Hermann Joannes ( 1832), Schlachtermeister u. Fuhrmann in W., u. d. Theresia Dönnewald;
    M Maria Theresia, T d. Wilh. Große Hutig u. d. Anna Maria Dake;
    B Wilhelm (1854–1924), Schmied u. Wagenbauer, übernahm 1887 d. väterl. Wagenbau Begr. d. Karosseriebaues im Fam.unternehmen;
    - Wiedenbrück 1895 Margarethe Catharina Menke (1867–1935);
    5 S, 5 T, u. a. Franz (1897–1958), Wagenbauer u. Erf. d. kugelförmigen Anhängerkupplung (DRP 613 435), Johannes (1899–1958), Gerhard (1904–1961), alle seit 1936 Teilh. d. Fam.unternehmens.

  • Biographie

    K. eröffnete 1887 in Wiedenbrück eine Werkstatt für Stellmacherei und Polsterei, später auch eine Wagen-Lackieranstalt und Sattlerei. Während des 1. Weltkriegs fertigte er Pferdegeschirre, Ausstattungen für Munitionswagen und patentierte Segeltuch-Eimer. Ende 1917 faßte er seine Firma mit der seines Bruders zur „Franz Knöbel Wagen- und Sattlerwarenfabrik“ zusammen und begann die Fertigung von Selbstfahrern (Pferdewagen ohne Kutschbock), 4- bis 6sitzigen Jagdwagen, Coupés, Landauern und Schlitten. 1922 änderte er die Firma in „Fahrzeugfabrik Westfalia Franz Knöbel & Söhne OHG“. 1923 beschickte er zum erstenmal die Leipziger Messe. Wegen des steigenden Geschäftsumfanges konnte er 1925 seine kurz zuvor neu errichteten Betriebe außerhalb der Stadt wiederum erweitern. Da sich Kutschwagen wegen des aufkommenden Automobils immer schwerer verkauften, übernahm K. die Vertretung von General Motors, Citroen und Dixi. Um die Automobilkonjunktur auszunutzen, nahm er 1927 den Bau einachsiger Kastenanhänger für Pkw auf. 1929 begründete er einen weiteren Zweig der Firma, den Bau von Spezialkarosserien für Pkw und von Fahrerhäusern für Lkw. 1932 schied K. als Teilhaber aus der Firma aus, arbeitete aber als Berater seiner Söhne weiter mit. 1935 wurde der erste Wohnanhänger gebaut, der beispielgebend für die kommende Camping-Anhänger-Industrie wurde. Seit 1937 fertigte er Nutzfahrzeug-Aufbauten für Daimler-Benz-, Krupp- und Henschel-Fahrgestelle. 1938 entwickelte K. noch den ersten zweiachsigen Pferdetransporter. Bis Ende der dreißiger Jahre waren 10 000 Anhänger und 50 000 Anhängekupplungen geliefert. Nach 1945 führten seine Söhne das Unternehmen fort, das zum führenden Lieferanten von Personenwagen- und Wohnwagenanhängern in Europa wurde.

  • Literatur

    Monogr. d. Landkr. Wiedenbrück, 1966, S. 57-64;
    125 J. Fahrzeugbau Westfalia, 1969.

  • Autor/in

    Hans Christoph Graf von Seherr-Thoß
  • Zitierweise

    Seherr-Thoß, Hans Christoph Graf von, "Knöbel, Franz" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 199 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136092411.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA