Lebensdaten
1881 – 1930
Geburtsort
Jena
Sterbeort
Berlin
Beruf/Funktion
Botaniker
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 116254076 | OGND | VIAF: 72140374
Namensvarianten
  • Kniep, Hans
  • Kniep, H.
  • Kniep, Karl Johannes
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Zitierweise

Kniep, Hans, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116254076.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Ferdinand (1830–1920), Prof. d. Rechte in J. (s. Wi. 1912; DBJ II, Tl.), S d. Riemermeisters Joh. Friedrich in Wismar u. d. Caroline Hausmann;
    M Clara, T d. Karl Ludw. Peter (1808–93), Historiker, Philologe, Rektor d. Fürstenschule Schulpforta, Honorarprof. in Jena (s. ADB 53), u. d. Caroline Gesenius;
    Ur-Gvv Wilhelm Gesenius ( 1842), Alttestamentler u. Orientalist (s. NDB VI);
    - 1910 Gertrud, T d. Herm. Wilh. Aug. Gilow (1852–1922), Dir. d. Köln. Gymnasiums in B., u. d. Antonie Mayet;
    2 S, 1 T.

  • Biographie

    K. studierte in Kiel und Jena Medizin, nach dem Physikum Naturwissenschaften in Genf und Jena, wo er 1904 bei Ernst Stahl promoviert wurde. Danach arbeitete er bei Wilhelm Pfeffer in Leipzig und wurde dort Assistent. An der Fischereistation in Bergen (Norwegen) untersuchte er die Keimungsphysiologie von Fucus und habilitierte sich 1907 mit einer Abhandlung hierüber bei Friedrich Oltmanns in Freiburg im Breisgau. 1911 wurde er als planmäßiger außerordentlicher Professor nach Straßburg berufen, 1914 als ordentlicher Professor der Botanik nach Würzburg und 1924 in gleicher Eigenschaft an die Universität Berlin als Nachfolger von G. Haberlandt. Studienreisen führten ihn nach den Balearen, Korsika, Norwegen, Italien, in den Kaukasus, nach Java, Bali und Japan. – Nach seiner Dissertation „Über die Bedeutung des Milchsafts der Pflanzen“ (1904), dem er keine ernährungsphysiologische, sondern eine ökologische Funktion als Wundverschluß und als Schutzmittel gegen Tierfraß zuerkennt, wandte sich K. unter Pfeffers Einfluß reizphysiologischen Studien zu: Chemotaxis der Bakterien, Lichtperzeption der Laubblätter, nastische Bewegungen. Ferner widmete sich K. ökophysiologischen Problemen der Photosynthese und Atmung, insbesondere der Meeresalgen. Das wichtigste Forschungsgebiet K.s, das ihn in seinem letzten Jahrzehnt ausschließlich beschäftigte, umfaßt die Entwicklungsgeschichte der Pilze. Dabei gelang es ihm, mittels Einsporkulturen den Lebensgang und das Sexualverhalten der Hymenomyceten aufzuklären. Sein fachlich grundlegendes und zusammenfassendes Werk „Die Sexualität der niederen Pflanzen“ (1928) zeigt seine kritische Sorgfalt und große Zurückhaltung gegenüber ausschließlich theoretischen Folgerungen.

  • Werke

    Weitere W u. a. Unterss. üb. d. Chemotaxis d. Bakterien, in: Jb. f. wiss. Botanik 43, 1906, S. 215-70;
    Btrr. z. Keimungsphysiol. v. Fucus, ebd. 44, 1907, S. 635-724;
    Über d. Gasaustausch d. Wasserpflanzen, ebd. 56, 1915, S. 450-510;
    Btrr. z. Kenntnis d. Hymenomyceten I-V, in: Zs. f. Botanik 5-9, 1913-17. -
    Mithrsg.: Zs. f. Botanik, 1916-30;
    Botan. Cbl., 1922-30;
    Zs. f. Pilzkde., 1922-29.

  • Literatur

    R. Harder, in: Berr. d. dt. botan. Ges. 48, 1930, S. (164) -(96) (W-Verz., P);
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Karl Mägdefrau
  • Zitierweise

    Mägdefrau, Karl, "Kniep, Hans" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 182 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116254076.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA