Lebensdaten
1724 – 1802
Geburtsort
Rostock
Sterbeort
Dorpat
Beruf/Funktion
Mathematiker ; Physiker
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 100006132 | OGND | VIAF: 56687474
Namensvarianten
  • Hoeck, Franz Ulrich Theodosius (Aepinus ist Gräzisierung)
  • Huck, Franz Ulrich Theodosius (Aepinus ist Gräzisierung)
  • Hoch, Franz Ulrich Theodosius (Aepinus ist Gräzisierung)
  • mehr

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Zitierweise

Aepinus, Franz Ulrich Theodosius, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100006132.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Franz Albert Aepinus (1673–1750), Professor für Logik, dann evangelischer Theologe in Rostock; Vorfahr Johannes Aepinus (s. 2);
    B Angelus Johann Daniel Aepinus (1718–84), Professor der Dichtkunst in Rostock.

  • Biographie

    A. studierte in Rostock und Jena Mathematik und Medizin zu einer Zeit, in der besonders in Jena unter G. E. Hambergers Einfluß diese Verbindung der beiden Wissenschaften gepflegt wurde. Er promovierte mit einer mathematischen Dissertation über die Bahnkurven fallender Körper und wurde nach einigen Jahren Adjunktentätigkeit 1755 Professor der Astronomie an der Berliner Akademie der Wissenschaften. Hier kam er mit dem berühmten Mathematiker L. Euler in persönliche Beziehung, dem er wohl auch 1757 den Ruf an die Petersburger Akademie verdankte. Am Zarenhof erwarb sich A. schnell großes Ansehen; er erhielt die Aufsicht über das Kadettenkorps und die höheren Schulen sowie die wissenschaftliche Ausbildung des Thronfolgers. Die letzten drei Jahre lebte er im Ruhestand in Dorpat. - Seine zahlreichen, zumeist von der Berliner und der Petersburger Akademie veröffentlichten Arbeiten behandeln mathematische, physikalische und astronomische Fragen. Er hat auch die russisch geschriebene, kurze Einleitung zur mathematischen und natürlichen Geographie des Tübinger Professors G.W.Krafft, der 1730-44 als Petersburger Akademiker wirkte, in 2. Auflage herausgegeben. In die Wissenschaftsgeschichte ist A. als Physiker eingegangen durch seine Ideen und Versuche, die die spätere quantitative Behandlung elektrischer und magnetischer Vorgänge vorbereiteten. Einen noch heute fesselnden Eindruck seines physikalischen Schaffens erhält man aus seiner akademischen Rede von 1758 „Tentamen Theoriae Electricitatis et Magnetismi“ (1759), in der die Entdeckung der elektrischen Influenz und durch Versuche an Turmalin die Pyroelektrizität mitgeteilt wird (gekürzt in: F. Dannemann, Erläuternde Abschnitte aus den Werken hervorragender Naturforscher aller Völker und Zeiten, 1896, S. 157-62).

  • Literatur

    ADB I (auch für V Franz Albert A.);
    Pogg. I (W);
    BLÄ I, 1929;
    W. Hees, Geschichtl. Bibliogr. v. Mecklenbg., 1944, Nr. 13444.

  • Autor/in

    Wilhelm Lorey
  • Zitierweise

    Lorey, Wilhelm, "Aepinus, Franz Ulrich Theodosius" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 91 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100006132.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Aepinus: Franz Ulrich Theodosius A., Mathematiker und Physiker, geb. 13. Dec. 1724 in Rostock, studirte dort und in Jena Mathematik und Medicin und wurde 1747 nach Vertheidigung seiner Dissertation über die Curven, welche ein fallender Körper beschreibt, Doctor und Privatdocent. Nachdem er von 1755—1757 das Amt eines Professors der Astronomie bei der königl. Akademie der Wissenschaften in Berlin bekleidet hatte, wurde er in letzterem Jahre Mitglied der Akademie in Petersburg, erhielt die Aufsicht des Unterrichts der Cadetten und wurde Studiendirector des Großfürsten, nachmaligen Kaisers Paul. Von der Kaiserin Katharina mit der Aufsicht der Normalschulen betraut, wurde er 1797 vom Kaiser Paul zum Geheimrath ernannt, zog sich bald darauf nach Dorpat in das Privatleben zurück und starb dort 10. August 1802. Die Schriften der Berliner und Petersburger Akademie enthalten zahlreiche mathematische, physikalische und astronomische Arbeiten von ihm (vgl. Meusel, G. T. und Poggendorf, Biogr. Handwörterbuch). Für die Geschichte der Elektricität ist sein „Tentamen theoriae electricitatis et magnetismi“, Petrop. 1759, insofern von Bedeutung, als er darin zum ersten Male die Erscheinungen der Rechnung zugänglich machte. Auch gab er zuerst die Theorie des elektrischen Condensators und des Elektrophor.

  • Autor/in

    Carus.
  • Zitierweise

    Carus, Victor, "Aepinus, Franz Ulrich Theodosius" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 129 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100006132.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA