Lebensdaten
1868 – 1947
Geburtsort
Koblenz
Sterbeort
Dortmund
Beruf/Funktion
Industrieller ; Politiker
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 130003565 | OGND | VIAF: 35550674
Namensvarianten
  • Klöckner, Florian
  • Klöckner, Florian

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Zitierweise

Klöckner, Florian, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd130003565.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Peter (1834–1904), Schiffbaumeister, S d. Schiffbaumeisters Anton u. d. Catharina Fett;
    M Anna Maria (1837–1915), T d. Wirts Albert Wenner in K. u. d. Anna Federspiel;
    B Peter (s. 2);
    - Duisburg 1897 Meta (1871–1961), T d. Dr. med. Otto Gethmann in Duisburg u. d. Maria Schulz (T d. Carl Schulz, Geschäftsführer d. Gethmannschen Kohlehandlung in Duisburg-Ruhrort u. Blankenstein).

  • Biographie

    K. besuchte das Realgymnasium in Koblenz und trat als Lehrling in eine Koblenzer Bank ein. 1891 ging er nach Duisburg zur Filiale der Koblenzer Eisen- und Erz-Handelsgesellschaft Spaeter, in der auch sein Bruder Peter drei Jahre zuvor seine Laufbahn in der Wirtschaft begonnen hatte. In der von diesem 1906 gegründeten Handelsgesellschaft Klöckner & Co. war K. bis 1917 Teilhaber. Am 1. Weltkrieg nahm er als Hauptmann der Reserve teil. Wegen einer Verwundung in die Heimat zurückgekehrt, arbeitete er in der Rohstoff-Abteilung des Kriegsministeriums. Nach Kriegsende beteiligte er sich als Mitglied von Aufsichtsräten an den Unternehmungen seines Bruders. Nach dessen Tode übernahm er den Vorsitz im Aufsichtsrat der Klöckner-Werke AG und den Vorsitz des Aufsichtsrates der Klöckner-Humboldt-Deutz AG. Dem Verwaltungsrat der Deutschen Reichspost gehörte er bis 1933 an.

    Im politischen Leben trat K. als Mitglied der Zentrumspartei hervor. Mehrere Jahre lang war er stellvertretender Vorsitzender der Partei. Seit seinem Eintritt in den Reichstag 1920 war er im Haushaltsausschuß tätig, einige Jahre als dessen 2. stellvertretender Vorsitzender. In der Innenpolitik befürwortete er einen zentralistischen Kurs zur Stärkung der Republik. Seine Arbeit galt der sozialen Gesetzgebung; an der Gestaltung des Reichsknappschaftsgesetzes hatte er maßgebenden Anteil. Mit anderen gründete er 1921 die Zeitschrift „Das Zentrum“. Er war einer der Hauptaktionäre der Tageszeitung „Germania“ in Berlin und hier zeitweise Vorsitzender des Aufsichtsrates. Entgegen den Tendenzen anderer Aktionäre suchte K. durch die „Germania“ die Politik Brünings zu unterstützen. Auch in der westdeutschen katholischen Presse war K. engagiert. Sein Wirken für katholische Organisationen wurde durch die Ernennung zum päpstlichen Geheimkämmerer gewürdigt. K.s öffentliches Wirken endete, als er sein Reichstagsmandat niederlegte, wenige Tage bevor die Zentrumspartei sich am 5.7.1933 auflöste.|

  • Auszeichnungen

    Dr. rer. pol. h. c. (Münster 1925);
    Ehrenbürger d. Phil.-Theol. Ak. Paderborn.

  • Literatur

    E. Matthias u. R. Morsey, Das Ende d. Parteien 1933, 1960;
    R. Morsey, Die Dt. Zentrumspartei 1917–23, 1966;
    K. Koszyk, Die Dt. Presse 1914–45, 1972;
    Nekr. aus d. rhein.-westfäl. Industriegebiet 1939–51, 1955;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Gustav Goldbeck
  • Zitierweise

    Goldbeck, Gustav, "Klöckner, Florian" in: Neue Deutsche Biographie 12 (1980), S. 105 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd130003565.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA