Lebensdaten
1805 – 1870
Geburtsort
Tarnowitz (Oberschlesien)
Sterbeort
Myslowitz (Oberschlesien)
Beruf/Funktion
Bergbauindustrieller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 135982707 | OGND | VIAF: 80405070
Namensvarianten
  • Klausa, Anton Johann

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Zitierweise

Klausa, Anton Johann, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135982707.html [26.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Anton Bernhard (1771–1843), Schmiedemeister, S d. Schmiedemeisters Georg in T. u. d. Rosalia Rako;
    M Katharina Barbara (1776–1833), T d. Franz Tinel, Leinewebermeister u. Stadtvogt in T.;
    Tarnowitz 1835 Pauline (1810–91), T d. Kaufm. Joseph Thomas Sobczyk in T. u. d. Katharina Stephani; 5 K, u. a. Carl ( 1879), Nachf. K.s in d. Leitung d. Konzerns, Theodor ( 1901) u. Anton ( 1908), Industrielle.

  • Biographie

    K. war zunächst Assistent bei der Tarnowitzer Salzfaktorei, später Kämmerer (1832–42) und schließlich Bürgermeister seiner Heimatstadt. 1848 wurde ihm als Nachfolger Carl Godullas die Stelle eines Güterdirektors und Generalbevollmächtigten bei der Graf Ballestremschen Majoratsverwaltung und den dazu gehörenden Berg- und Hüttenwerken übertragen. Seine unternehmerische Tätigkeit war sehr erfolgreich und führte zu neuen Mutungen (unter anderem Hedwigs Wunsch, Castellengo, Altenberg, Valentin), der Verpachtung von Grubenfeldern an A. Borsig (1854), dem Verkauf von Baugelände für das Borsigwerk, der Errichtung einer Schamottefabrik und dem gemeinsamen Bau der Berthahütte|in Ruda. 1867 aus dem Dienst bei Ballestrem ausgeschieden, widmete sich K. von Myslowitz aus als selbständiger Industrieller der Leitung seiner in diesem Raum gelegenen Kohlengruben Wanda, Josepha, Przemsa, Waterloo und Carlssegen. Bei Imielin wurden von ihm 14 Maximal-Kohlenfelder erbohrt. Ihm gehörte auch die 1857 errichtete Jakobshütte in Kattowitz. Große Verdienste erwarb sich K. um seine Heimatstadt Tarnowitz. Er förderte die Erweiterung der Tarnowitzer Pfarrkirche, schenkte der Stadt ein Altenheim („Klausasches Rettungshaus“) und richtete einen Theatersaal ein. Wichtiger noch waren sein Eintreten für die Weiterentwicklung der Bergschule und vor allem die von ihm angeregte Gründung der Tarnowitzer Eisenhütte durch die „Tarnowitzer AG für Bergbau und Eisenhüttenbetrieb“ (1856). Nach K.s Tod wurde der Familienkonzern noch einige Jahre lang als OHG unter der Leitung seines Sohnes Carl fortgeführt, jedoch nach dessen frühem Tod 1879 im Zusammenhang mit der damaligen wirtschaftlichen Depression unter teilweiser Stillegung der Bergwerke aufgelöst.

  • Literatur

    H. Solger, Der Kreis Beuthen in Oberschlesien, 1860, S. 132, 238 f., 347 f.;
    L. Geisenheimer, Festschr. z. 50j. Jubelfeier d. Oberschles. Bergschule Tarnowitz, 1889, S. 41, 44, 57, 60, 92;
    H. Voltz, Die Bergwerks- u. Hüttenverwaltungen d. oberschles. Industrie-Bez., 1892, S. 48, 215-18;
    W. Serlo, Bergmannsfamilien, in: Glückauf 64, 1928, S. 566 f.;
    ders., Bergmannsfamilien i. Rheinland u. Westfalen, 1936, S. 210-12;
    M. Dubinski, Die früheren Gen.direktoren d. Gf. v. Ballestrem'-schen Verwaltung, in: Nach d. Schicht, Werkzs. d. Ballestrem-Gruben 12, 1942, Nr. 11, S. 2 (P);
    A. Perlick, Landeskde. d. oberschles. Industriegebietes, 1943, S. 583;
    ders., Oberschles. Berg- u. Hüttenleute, 1953, S. 83 f., 248 f.;
    P. Klose, Bgm. A. K. in Tarnowitz, in: Gleiwitz-Beuthen-Tarnowitz, Heimatbl., 16, 1966, H. 1, S. 43 f.;
    H. Kolonko, Allerlei a. d. Tarnowitz. Lande, in: Tarnowitz. Kreisbl. v. 10.1.1974, Nr. 1.

  • Autor/in

    Alfons Perlick
  • Zitierweise

    Perlick, Alfons, "Klausa, Anton Johann" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 714-715 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135982707.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA