Lebensdaten
1809 – 1897
Geburtsort
Bielefeld
Sterbeort
Bielefeld
Beruf/Funktion
Buchhändler ; Verleger
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 133931331 | OGND | VIAF: 65209975
Namensvarianten
  • Klasing, August

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Zitierweise

Klasing, August, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd133931331.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus Handwerkerfam.;
    V Friedrich (1758–1832), Knochenhauer u. Kornhändler in B., S d. Joh. Hilmar, aus Lemgo, Knochenhauer in B., u. d. Catharina Sophie Dieckmeyer;
    M Joh. Margaretha Cathrine (1774–1817), T d. Joh. Christoph Friedhoff u. d. Johanna Barrentrup;
    Bielefeld 1840 Auguste Hermine Charl. (1821–66), T d. Stadtchirurgen Frdr. Aug. Nordsieck in B. u. d. Margareta Charl. Meyer zu Stapelage;
    5 S, 2 T, u. a. Otto (1841–88), Verlagsbuchhändler, Vogelforscher, Leiter d. Filiale v. Velhagen u. Klasing in Leipzig (s. ADB 55), Johannes (1846–1927), Verlagsbuchhändler in B., Mitgl. d. preuß. Herrenhauses, Mitgründer d. Kaiser-Wilhelm-Ges.;
    E Fritz (1872–1949), Leiter d. Firma in Leipzig, August (1881–1958), Verleger in B. u. Leipzig.

  • Biographie

    Nach Besuch des Gymnasiums in Bielefeld erlernte K. gegen den Wunsch seines Vaters den Beruf eines Buchhändlers bei Wilhelm Starke in Chemnitz (1825–29) und war anschließend Gehilfe bei Johann A. Barth in Leipzig, C. G. Kunze in Mainz und A. Marcus in Bonn. 1835 trat K. mit dem vom Vater ererbten Vermögen von 5 000 Talern in die Buchhandlung seines Freundes August Velhagen in Bielefeld ein und gründete zusammen mit diesem die Firma Velhagen & Klasing. Dem Sortiment wurde zunächst eine Druckerei angegliedert. Das hauptsächlich von K. aufgebaute Verlagsprogramm umfaßte in erster Linie Schulbücher und religiöse Schriften, aber auch Werke wie das berühmte Kochbuch von Henriette Davidis (1844). Trotz intensiver Bemühungen K.s kam es zu keiner dauernden Verbindung mit bedeutenden Schriftstellern der Zeit. 1864 wurde die Niederlassung in Leipzig unter Leitung von K.s Sohn Otto begründet, um einen Zentralpunkt für die seit 1864 erscheinende Familienzeitschrift „Daheim“ zu schaffen. Das Blatt sollte ein auf konservativ-christlicher Weltanschauung beruhendes Gegenstück zu der seit 1853 erscheinenden Keilschen „Gartenlaube“ darstellen. 1886 gingen aus „Daheim“ „Velhagen & Klasings Monatshefte“ hervor; diese Zeitschriften bestanden bis 1944 beziehungsweise 1953. In Leipzig entstand eine neue Produktionsgruppe: vaterländisch-historische Bücher. Der nationale Aufschwung förderte diese Richtung, wie der Verlag ganz allgemein vom zunehmenden Bildungsbedürfnis emporgetragen wurde. 1873 wurde die Geographische Anstalt von Velhagen & Klasing gegründet. Besonderen Erfolg, der Lizenzauflagen in Paris, New York, Kopenhagen, Stockholm und Wien notwendig machte, hatte Andrees Handatlas. Nach dem Tode K.s leiteten sein Sohn Johannes und Velhagens Sohn Wilhelm das Unternehmen, einen der bedeutendsten Verlage jener Zeit. Er blieb im Familienbesitz, bis er 1954 von Franz Cornelsen übernommen wurde.

  • Werke

    u. a. Internat. Verlagsrecht, in: Börsenbl. f. d. Dt. Buchhandel, 1852;
    Die Großmacht d. Presse, ebd., 1868;
    Zur Schmutz-Lit., ebd. 1872.

  • Literatur

    ADB 55;
    Hermann Klasing, Btrr. z. Gesch. d. Fam. Klasing, 1930;
    100 J. Velhagen & Klasing 1835-1935;
    Hanns Klasing, A. K. -
    Lb. e. dt. Buchhändlers, in: Archiv f. Gesch. d. Buchwesens III, 1961 (P);
    BJ II (L).

  • Porträts

    Gem. v. Bosch (Fam.archiv Klasing, Bielefeld).

  • Autor/in

    Gerd Schulz
  • Zitierweise

    Schulz, Gerd, "Klasing, August" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 710 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd133931331.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA