Dates of Life
erwähnt 1346, gestorben 2. Hälfte 14. Jahrhundert
Occupation
Propst in Speyer ; Domherr in Mainz
Religious Denomination
katholisch?
Authority Data
GND: 135961335 | OGND | VIAF: 80388140
Alternate Names
  • Kirkel, Konrad von
  • Konrad, von Kirkel
  • Cirkel, Conrad von
  • more

Places

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Citation

Kirkel, Konrad von, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd135961335.html [06.05.2024].

CC0

  • Biographical Presentation

    Kirkel: Konrad v. K., Propst in Speier, Custos in Straßburg. Kanonikus in Mainz, trat 1346 in die zur Verwaltung des Erzstiftes Mainz auf Anrathen König Ludwigs des Baiern berufene Commission, die während des Kampfes zwischen dem durch Clemens VI. seiner Stelle enthobenen Erzbischof Heinrich von Virneburg und dem Gegenerzbischofe Verlach von Nassau für ersteren die Geschäfte führte und im Felde die Leitung übernahm. In dieser Commission, die der Stellung ihres Herrn gemäß ihren Halt bei Ludwig d. B. und demnächst bei Günther von Schwarzburg suchte, während Erzbischof Gerlach mit der Stadt Mainz zu Karl IV. hielt, gelang es dem Kanonikus K., die anderen „Vormünder und Pfleger des Erzstiftes Mainz“ auf die Seite zu drängen und beinahe ein Jahr lang sich an der Spitze der Verwaltung zu behaupten. In dieser seiner Eigenschaft als Vertreter des Erzbischofs führte K. die Verhandlungen mit König Eduard III. von England, als die baierische Partei diesen als Gegenkönig in Aussicht genommen hatte (Böhmer, Reg. Imp. VIII R. N. 27, 32 a). Als K. im Februar 1348 von dem Bruder Gerlachs gefangen genommen worden, rückte Cuno von Falkenstein zur Befreiung Kirkel's aus und erzwang solche nach Verheerung von 70 nassauischen Dörfern. Der Befreier|hatte inzwischen die Pflegschaft in Mainz an sich genommen und ließ den früheren Pfleger nicht mehr zur Verwaltung kommen. Zum Vorwande diente hierbei der Verdacht, es könnte K. inzwischen mit den Gegnern wegen Uebergabe des Erzstifts unterhandelt haben. Es kam darüber zwischen K. und Cuno zum Kampfe, wobei ersterer mit Hülfe eines Beamten des Erzbischofs Gerlach den letzteren überfallen und gefangen nehmen wollte. Cuno, an Klugheit und Thatkraft den meisten seiner Zeitgenossen weit überlegen, entging dem Ueberfall und behauptete von da an mit dem besten Erfolge bis zum Frieden (1354) den politischen Schauplatz, von dem K. seit seiner Gefangennahme verschwunden war.

    • Literature

      Böhmer, Fontes IV, S. 243, 249, 256; Schaab, Städtebund, I, 276, 284, 312; Joannis I, 661 sqq, II, 375; Colombel, Der Kampf des Erzb. Gerlach von Nassau mit Heinrich von Virneburg um das Erzstift Mainz.

  • Author

    Bockenheimer.
  • Citation

    Bockenheimer, "Kirkel, Konrad von" in: Allgemeine Deutsche Biographie 16 (1882), S. 23-24 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd135961335.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA