Lebensdaten
1900 – 1965
Geburtsort
Sprockhövel (Westfalen)
Sterbeort
Sprockhövel (Westfalen)
Beruf/Funktion
Pharmazeut
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 141341939 | OGND | VIAF: 251035186
Namensvarianten
  • Kern, Walther
  • Kern, Walter
  • Cern, Walther
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Orte

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Zitierweise

Kern, Walther, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd141341939.html [24.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August (* 1852), Metzgermeister, S d. August u. d. Anna Dorothea Winkelmann;
    M Amalie Emma (* 1862), T d. Joh. Friedrich Steinert u. d. Wilhelmine Annelie Mühlhoff.

  • Biographie

    K. wurde zunächst Apotheker; nach der Lehrzeit in Sprockhövel (1919–21) und dem Studium in Jena und Kiel legte er 1924 die pharmazeutische Staatsprüfung ab (Bestallung als Apotheker 1927). Am Kieler Pharmazeutischen Institut wurde er Assistent bei P. Horrmann. Als dieser 1925 an die TH Braunschweig berufen wurde, nahm er K. mit, der dort 1930 in Chemie zum Diplom-Ingenieur und zum Dr.-Ingenieur promoviert wurde. K., der schon seit 1928 mit der Wahrnehmung einer Abteilungsvorsteherstelle beauftragt war, wurde im Juni 1933 offiziell in diese Stelle eingewiesen. Sein wichtigstes Arbeitsgebiet wurde die „Angewandte Pharmazie“. Das ist auch der Titel eines Buches (1935, ³1951), mit dem er der praktischen Apothekerarbeit – der Herstellung von Arzneien, den dazu nötigen Apparaten und Prüfungsmethoden – eine wissenschaftliche Grundlage gab. K. erreichte es, daß 1939 an der TH Braunschweig ein „Institut für angewandte Pharmazie“ begründet wurde, zu dessen Leiter er als außerordentlicher Professor ernannt wurde. K. war Wegbereiter für die „Pharmazeutische Technologie“,|eine neue pharmazeutische Wissenschaft. Aus politischen Gründen verlor K. 1945 seine Stellung, blieb aber Angehöriger der TH Braunschweig und wurde 1958 emeritiert. Er nahm seinen Wohnsitz in seiner Geburtsstadt und arbeitete als wissenschaftlicher Berater, besonders der pharmazeutischen Industrie und der Apothekerorganisationen. In Bochum besaß er seit 1951 zusammen mit Th. Cordes ein wissenschaftliches Laboratorium, in dem er unter anderem mit der Bearbeitung von Monographien über Salben und so weiter für ein kommendes Deutsches Arzneibuch beschäftigt war. Von seiner Tätigkeit als Fachschriftsteller ist die Herausgabe eines umfangreichen 2. Ergänzungsbandes (1958) zu dem Standardwerk „Hagers Handbuch der pharmazeutischen Praxis“ hervorzuheben. Er war Mitarbeiter in Vorständen wissenschaftlicher Gesellschaften, wie Deutsche Pharmazeutische Gesellschaft und Internationale Gesellschaft für Geschichte der Pharmazie.

  • Werke

    Weitere W Gesch. d. Apotheken d. Landes Braunschweig, 1941;
    Festschr. üb. d. Sertümer-Gedenkfeier Paderborn 1954, 1955.

  • Literatur

    Dt. Apotheker-Ztg. 105, 1960, S. 1464 f.;
    Pharmazeut. Ztg. 110, 1965, S. 214;
    Archiv d. Pharmazie 298, 1965, H. 3 (P);
    Pogg. VII a.

  • Autor/in

    Wolfgang Schneider
  • Zitierweise

    Schneider, Wolfgang, "Kern, Walther" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 523-524 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd141341939.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA