Lebensdaten
1902 – 1969
Geburtsort
Füchtorf bei Warendorf (Westfalen)
Sterbeort
Berlin-Wannsee
Beruf/Funktion
Zoologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 11872178X | OGND | VIAF: 42632900
Namensvarianten
  • Kemper, Heinrich
  • Kemper, H.
  • Kemper, Heinrich Gerhard Franz
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Objekt/Werk(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Kemper, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11872178X.html [29.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Aus westfäl. Bauernfam.;
    V Bernhard (1864–1930), Hauptlehrer, S d. Ackerers Gerhard in Weseke u. d. Maria Benning;
    M Anna Olthoff (1871–1962), T d. Landwirts Heinrich Topp gen. Olthoff in Weseke u. d. Joh. Maria verw. Olthoff geb. Siems;
    1928 Wilhelmine (* 1905), T d. Apothekers Franz-Josef Longard u. d. Magdalene Fischer;
    2 S, 2 T.

  • Biographie

    K. studierte in Münster Naturwissenschaften. Nach seiner Promotion (1925) war er Assistent am dortigen Zoologischen Institut. 1927 trat er als wissenschaftlicher Mitarbeiter in den Dienst der Preußischen Landesanstalt für Wasser-, Boden- und Lufthygiene in Berlin-Dahlem ein, der er bis zu seiner Pensionierung (1967), zuletzt als Leiter der Abteilung für hygienische Zoologie des Instituts für Wasser-, Boden- und Lufthygiene des Bundesgesundheitsamtes treu blieb. Hier entfaltete K., zunächst unter dem Einfluß von Julius Wilhelmi, eine rege wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit, welche das gesamte Gebiet der tierischen Gesundheits- und Wohnungsschädlinge, teilweise auch der Vorratsschädlinge umfaßte. Seit 1949 hielt K. als Privatdozent, seit 1953 als Honorarprofessor Vorlesungen an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät der Freien Universität Berlin über angewandte Zoologie. Ein ausgeprägtes Interesse an der kulturgeschichtlichen Bedeutung der Schädlingsbekämpfung und ihrer geschichtlichen Entwicklung führte ihn zu sprachgeschichtlichen Untersuchungen über tierische Schädlinge sowie zur geschichtlichen Darstellung der Schädlingskunde und Schädlingsbekämpfung. Er bemühte sich auch, in enger Verbindung mit der praktischen Schädlingsbekämpfung, um die Ausbildung der Angehörigen des Schädlingsbekämpfergewerbes. Seiner Initiative ist es zu danken, daß dieses Gebiet 1948 in Berlin als Lehrberuf anerkannt wurde und damit der Anstoß gegeben war, daß später die übrigen Länder der Bundesrepublik Deutschland diesem Beispiel folgten.|

  • Auszeichnungen

    Ehrenmitgl. im Dt. Schädlingsbekämpfer-Verband, Karl-Escherich-Medaille d. Dt. Ges. f. angew. Entomol. (1965).

  • Werke

    u. a. Die Nahrungs- u. Genußmittelschädlinge u. ihre Bekämpfung, 1939;
    Die Haus- u. Gesundheitsschädlinge u. ihre Bekämpfung, 1943, ²1950;
    Die tier. Schädlinge im Sprachgebrauch, 1959;
    Kurzgefaßte Gesch. d. tier. Schädlinge, d. Schädlingskde, u. d. Schädlingsbekämpfung, 1968;
    ca. 170 Publ. in Fachzss. -
    Verz. v. I. Zimmermann u. L. Schulz, in: Zs. f. angew. Zool. 56, 1969.

  • Literatur

    K. Becker, in: Zs. f. angew. Zool. 49, 1962 (P);
    ders., ebd. 56, 1969 (P);
    E. Döhring, in: Mitt d. Dt. Entomol. Ges. 26, 1967 (P);
    ders., in: Zs. f. angew. Entomol. 65, 1970 (P).

  • Autor/in

    Kurt Becker
  • Zitierweise

    Becker, Kurt, "Kemper, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 11 (1977), S. 485-486 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11872178X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA