Lebensdaten
1485 – 1525
Geburtsort
Wismar
Sterbeort
Rödelheim
Beruf/Funktion
Landgräfin von Hessen
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 116013346 | OGND | VIAF: 30276211
Namensvarianten
  • Anna von Hessen
  • Anna von Mecklenburg
  • Anna
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Zitierweise

Anna, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd116013346.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Herzog Magnus II. von Mecklenburg;
    M Sophie Herzogin von Pommern-Wolgast-Stettin;
    1) 20.10.1500 Landgraf Wilhelm II., „der Mittlere“, von Hessen ( 11.7.1509 Kassel), 2) September 1519 Graf Otto zu Solms-Laubach ( 14.5.1522);
    S aus 1) Philipp „der Großmütige“;
    T aus 1) Elisabeth „von Rochlitz“, Herzogin von Sachsen.

  • Biographie

    In unheilbarer paralytischer Krankheit hatte Landgraf Wilhelm der Mittlere ein Jahr vor seinem Tode (1508) unter A.s Einfluß eine früher eingesetzte Regentschaft adliger Beamter aufgehoben und ihr selbst gegen das Herkommen Landesregierung und Vormundschaft übertragen. Sofort nach seinem Tode erhob sich daher eine starke, vor allem von der brüskierten Ritterschaft getragene ständische Gegenbewegung, genährt auch durch ein kostspieliges, auf A.s Versorgung berechnetes Ankaufsprojekt (Friesland). Der Fürstin wurde eine neue, ständisch zusammengesetzte Regentschaft (unter Führung des energischen Landhofmeisters Ludwig von Boyneburg) abgezwungen, die schnell Fühlung mit den gleichfalls an der Vormundschaft interessierten, erbberechtigten Wettinern aufnahm. In einem zähen Kampfe gelang es A., das Mißtrauen des Kaisers gegen die unter sich selbst uneinigen Wettiner auszuspielen und einen Teil der Opposition durch große politische Zugeständnisse auf ihre Seite zu ziehen. Auch nach der formellen Mündigerklärung ihres Sohnes Philipp (1518) behauptete sie zunächst die Regierungsgewalt und nutzte sie weiter zur Mehrung ihres eigenen Vermögens. Weniger die Unzuverlässigkeit der Ritterschaft als mangelhafte Vorbereitungen verschuldeten ihre Niederlage in der Sickingenschen Fehde. Ihrem nach Selbständigkeit strebenden Sohn entfremdete sie sich zeitweilig, nicht zuletzt durch ihre zweite, vielfach angegriffene Ehe und Vermögensstreitigkeiten, doch besserte sich das Verhältnis wieder nach dem Tode ihres Mannes. Von jeher kirchlich gesinnt, stand sie besonders in enger Verbindung mit den Franziskanern. Auch mit Cochläus stand sie in Briefwechsel.

  • Literatur

    H. Glagau, A. v. Hessen, d. Mutter Philipps d. Großmütigen, 1899;
    ders., Hess. Landtagsakten I, 1901;
    G. Frhr. Schenk zu Schweinsberg, in: Philipp d. Großmütige, Btrr. z. Gesch. seines Lebens u. seiner Zeit, 1904, S. 73 ff.;
    L. Zimmermann, Der hess. Territorialstaat im Jh. d. Ref., 1933;
    W. Dersch, Franziskanerbriefe an A. v. Mecklenburg, in: Btrr. z. hess. Kirchengesch. 12, 1941, S. 22 ff.

  • Autor/in

    Claus Cramer
  • Zitierweise

    Cramer, Claus, "Anna" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 300 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd116013346.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA