Lebensdaten
erwähnt 1105, gestorben 1125
Beruf/Funktion
Abt von St. Maximin bei Trier
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 100035485 | OGND | VIAF: 52029331
Namensvarianten
  • Berengosus
  • Berengoz
  • Berengosus
  • mehr

Objekt/Werk(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Berengoz, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100035485.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Berengoz (Berengosus), Abt zu St. Maximin bei Trier um 1105 bis 1125, um dieses Kloster hochverdient durch seine energischen Bemühungen, die unter Heinrich IV. zum großen Theil eingezogenen Güter wiederzuerlangen, was ihm nur langsam und auf wiederholte dringende Bitten und Beschwerden bei Heinrich V. gelang. Wir besitzen von ihm einige Schriften, welche sich durch einfachen, nüchternen Sinn nicht unvortheilhaft vor vielen gleichzeitigen auszeichnen: 1) „De laude et inventione sanctae crucis libri III"; 2) „De mysterio ligni Dominici et de luce visibili et invisibili, per quam antiqui patres olim meruerunt illustrari"; 3) „Sermo I et II in natali martyrum"; 4) „Sermo I et II de uno confessore"; 5) „Sermo in dedicatione eccles. deque reliquiarum veneratione“. Historischen Werth haben diese Schriften nicht, wol aber verdient die zweite derselben insofern Berücksichtigung, als das Verhältniß von Staat und Kirche in derselben weit klarer und objectiver aufgefaßt wird, als es inmitten jener heftigen Streitigkeiten zwischen Papst und Kaiser gewöhnlich geschieht. Beide Gewalten beruhen nach B. auf göttlicher Anordnung, die eine soll das Zeitliche, die andere das Weltliche besorgen, und es ist dem katholischen Glauben und dem christlichen Gesetz keineswegs zuwider, daß (in Gewissensangelegenheiten) der König dem Papst, in weltlichen der Papst dem Könige gehorche. Beide haben einander in Liebe zu helfen. Auch das bekannte, bereits von Gregor VII. gebrauchte Bild von Sonne und Mond kehrt bei B. und zwar in ganz ähnlichen Ausdrücken wie später bei Innocenz III. wieder. — Berengoz' Schriften gab zuerst der Karthäuser Christoph, Prior der Karthause zu Trier, Köln 1555 heraus; sie sind dann in der Biblioth. maxim. P. P. Lugdun. t. XII. 349 ff. und bei Migne, Patrol. t. CLX. 935 ff. abgedruckt. Einen Commentar zur Apokalypse, wie Oudin (II. 1004) will, hat B. nicht geschrieben; auch ein in der Trier’schen Stadtbibliothek unter seinem Namen erhaltener Sermo in festivitate b. Helenae dürfte schwerlich von ihm herrühren.

    • Literatur

      Fabric. Bibl. med. et inf. lat. I. 214, bes. J. Marx, Erzstift Trier II. 1, S. 95 ff. Trier 1860.

  • Autor/in

    Kraus.
  • Zitierweise

    Kraus, Franz Xaver, "Berengoz" in: Allgemeine Deutsche Biographie 2 (1875), S. 359 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100035485.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA