Jansen, Bernhard
- Lebensdaten
- 1877 – 1942
- Geburtsort
- Telgte (Westfalen)
- Sterbeort
- Hochheim/Main
- Beruf/Funktion
- Jesuit ; Philosophiehistoriker ; Katholischer Theologe ; Philosoph ; Hochschullehrer
- Konfession
- katholisch
- Normdaten
- GND: 117081655 | OGND | VIAF: 17990284
- Namensvarianten
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- Jansen, Bernhard
- Jansen, Bernardus
Quellen(nachweise)
Literatur(nachweise)
- Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB)
- Deutsche Digitale Bibliothek
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- Nordrhein-Westfälische Bibliographie (NWBib)
- Index Theologicus (IxTheo)
- * Jahresberichte für deutsche Geschichte - Online
Objekt/Werk(nachweise)
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Genealogie
V Anton (1827–1911), Schmied;
M Gertrud Münstermann (1851–1919). -
Biographie
Nach Gymnasialstudien am Knickenbergschen Institut seiner Vaterstadt, die er nach dem Eintritt in den Orden (1893) ergänzte, widmete sich J. in Valkenburg (Holland) den üblichen philosophischen und theologischen Studien, 1908/09 bei →Cl. Baeumker in Straßburg und in Bonn weiteren philosophischen Studien (Promotion zum Dr. theol. in Freiburg/Br.). 1910 kam er zu →Franz Ehrle nach Rom. Dieser regte ihn an zur Herausgabe der „Quaestiones“ des Petrus Johannis Olivi zum 2. Buch der Sentenzen. Die mühevolle Editionsarbeit begleitete 11 Jahre lang seine glänzende Lehrtätigkeit als Professor der Geschichte der Philosophie am Ignatiuskolleg in Valkenburg (1907–22). Später wirkte er in gleicher Eigenschaft am Berchmanskolleg in Pullach bei München (1926–33), zeitweise auch an der Gregoriana in Rom und an der Univ. Innsbruck. Seine Stärke war nicht die literargeschichtliche Kleinarbeit, sondern die ideengeschichtliche Zusammenschau, sein Hauptarbeitsgebiet wurde die moderne Philosophie von ihren Anfängen bis zu Kant. Im letzten Jahrzehnt seines Lebens bemühte er sich auch um die bis dahin kaum erforschte Geschichte der Scholastik des 16.-18. Jh. Sein Bestreben galt einer lebendigen Begegnung zwischen moderner und scholastischer Philosophie; ohne Zweifel hat er viel zu einer gerechteren Würdigung der modernen Philosophie, namentlich der Kants, auf seiten der kath. Denker beigetragen.
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Werke
u. a. Leibniz, erkenntnistheoret. Realist, 1920;
Die Erkenntnislehre Olivis, 1921;
Wege d. Weltweisheit, 1924;
Der Kritizismus Kants, 1925;
Die Rel.philos. Kants, 1929 (franz. 1934);
Aufstiege z. Metaphysik heute u. ehedem, 1933;
Zur Philos. d. Scotisten d. 17. Jh., 1936;
Die Gesch. d. Erkenntnislehre in d. neueren Philos. bis Kant, 1940;
Gesch. d. Metaphysik in d. neueren Philos. bis Kant (Ms., 674 S., in Bibl. d. Hochschule f. Philos. München). -
Hrsg.: Petrus Johannis Olivi, Questiones in secundum Librum Sententiarum, 3 Bde., 1922/24/26. - W-Verz.
in: Scholastik 9, 1934, S. 124 f., 14, 1939, S. 128 f., Reg.bd. 1971;
Stimmen d. Zeit, Reg.bd., 1960, S. 20 f. -
Literatur
Scholastik 17, 1942, S. 240-42;
Ziegenfuß. -
Autor/in
Josef de Vries -
Zitierweise
Vries, Josef de, "Jansen, Bernhard" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 340 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117081655.html#ndbcontent