Lebensdaten
1864 – 1932
Geburtsort
Rodenau bei Komotau (Böhmen)
Sterbeort
Wien
Beruf/Funktion
Holztechnologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117611131 | OGND | VIAF: 217819876
Namensvarianten
  • Janka, Gabriel

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Janka, Gabriel, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117611131.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Wenzel, hohenlohescher Revierförster, aus Bauernfam. in Hohentann b. Platz/Böhmen;
    M Franziska Plamper;
    1) 1894 Anna, T d. Ludwig Wolf u. d. Julie Krahl in Komotau, 2) 1921 Paula Zerzawy;
    2 T aus 1), u. a. Anna (* 1897), Malerin.

  • Biographie

    Nach dem Studium der Forstwirtschaft an der Hochschule für Bodenkultur in Wien (seit 1886, 1889 Dipl.-Ing.) arbeitete J. bei der österr. Staatsforstverwaltung in Innsbruck (1890–95) und Görz (1895–98). Aufgrund seiner ausgezeichneten Leistungen und seiner Fähigkeit zu wissenschaftlichem Arbeiten wurde er dann an die Forstliche Versuchsanstalt in Mariabrunn bei Wien versetzt und mit Untersuchungen über technische Eigenschaften der Hölzer beauftragt. Seine Lebensarbeit galt Problemen der Elastizität und Festigkeit von Bauhölzern verschiedener österr. Wuchsgebiete und erbrachte wertvolle Erkenntnisse für die Holzindustrie. Weitere Veröffentlichungen beschäftigten sich mit der Wirksamkeit von Holzimprägnierungsmitteln gegen Pilzzerstörung, der Verwendung von Eschenholz für die Skiherstellung sowie der Beschaffenheit des Holzes von Douglasien und griech. Tannen. Das von J. entwickelte Holzhärteprüfverfahren wurde in die Normvorschriften Großbritanniens, Kanadas und der USA übernommen. – Als einer der Pioniere auf seinem Forschungsgebiet und international anerkannter Fachmann lehrte J. nach der Promotion (1910) bis 1923 als Honorardozent für mechanische Technologie der Hölzer an der Hochschule für Bodenkultur in Wien. 1915 habilitierte er sich hier als Privatdozent für Forstbenutzung und erhielt im folgenden Jahr den Titel eines ao. Professors. 1920-24 war er Mitschriftleiter des Centralblattes für das gesamte Forstwesen und richtete als Fachkonsulent eine ständige Ausstellung des Baustoffes Holz am Technischen Museum für Industrie und Gewerbe in Wien ein. Im Staatsdienst durchlief J. die Laufbahn vom Forstpraktikanten bis zum Oberforstrat und Leiter der Forstlichen Versuchsanstalt (1919–22). Im Zuge von Einsparungsmaßnahmen der Nachkriegszeit wurde J., seit 1921 Hofrat, pensioniert und die von ihm geleitete holztechnologische Abteilung aufgelassen.

  • Werke

    Unterss. üb. d. Elastizität u. Festigkeit d. österr. Bauhölzer: Die Fichte Südtirols, in: Mitt. a. d. forstl. Versuchswesen Österreichs H. 25, 1900 (mit A. Hadek);
    Fichte v. Nordtirol, vom Wienerwalde u. Erzgebirge, ebd., H. 28, 1904;
    Fichte a. d. Karpaten, a. d. Böhmer Walde, Ternowaner Walde u. d. Zentralalpen, …, ebd., H. 35, 1909;
    Lärche a. d. Wienerwalde, aus Schlesien, Nord- u. Südtirol, ebd., H. 37, 1913;
    Lärche aus Krain, aus Oberösterreich, Steiermark, a. d. Erzgebirge u. Böhmer Walde, aus Mähren u. Galizien, …, ebd., H. 40, 1918. -
    Die Einwirkung v. Süß- u. Salzwassern a. d. gewerbl. Eigenschaften d. Hauptholzarten: Unterss. u. Ergebnisse in mechan.-techn. Hinsicht, ebd., H. 33, 1907;
    Die Härte d. Hölzer, ebd., H. 39, 1915;
    Die techn. Eigenschaften d. Hölzer in: Lorey-Weber, Hdb. d. Forstwiss., ⁴1924 f.;
    Die mechan. Holzbearbeitung, ebd.

  • Literatur

    Cbl. f. d. ges. Forstwesen 55, 1929, S. 81 ff., 58, 1932, S. 180 ff. (W);
    Der Holzmarkt 22, 1932, S. 2 f.;
    Wiener Allg. Forst- u. Jagdztg. 50, 1932, S. 136;
    Forstl. Rdsch. 5, 1932, S. 62;
    Forstarchiv 5, 1929, S. 262, 8, 1932, S. 270;
    Forstl. Wschr. Silva 20, 1932, S. 184;
    ÖBL.

  • Autor/in

    Hannes Stekl
  • Zitierweise

    Stekl, Hannes, "Janka, Gabriel" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 334-335 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117611131.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA