Jäger, Christian Friedrich von
Jäger, Christian Friedrich von (württembergischer Personaladel 1806)
Mediziner, * 13.10.1739 Stuttgart, † 7.9.1808 Stuttgart.
- Lebensdaten
- 1739 bis 1808
- Geburtsort
- Stuttgart
- Sterbeort
- Stuttgart
- Beruf/Funktion
- Mediziner
- Konfession
- lutherisch
- Normdaten
- GND: 102570337 | OGND | VIAF: 7779061
- Namensvarianten
-
- Jäger, Christian Friedrich (bis 1806)
- Jäger, Christian Friedrich von
- Jäger, Christian Friedrich (bis 1806)
- jäger, christian friedrich
- Jäger, Christian Friedrich von
- Iaeger, Christ. Frid.
- Iaeger, Christianus Fridericus
- Jaeger, Christian Friedrich
- Jaeger, Christianus Frid.
- Jaeger, Christianus Frider.
- Jaeger, Christianus Fridericus
- Jaegerus, Christianus Frid.
- Jäger, Christian F. von
- Jäger, Christian Friederich
- mehr
Literatur(nachweise)
- * NDB/ADB-Register [1912-]
- * Katalog des Bibliotheksverbundes Bayern (BVB) : 6
- * Katalog der Bayerischen Staatsbibliothek München (BSB) : 3
- Deutsche Digitale Bibliothek : 17
- Thesaurus des Consortium of European Research Libraries (CERL)
- Gemeinsamer Verbundkatalog (GVK) des Gemeinsamen Bibliotheksverbundes (GBV) : 26
- HBZ-Verbundkatalog (Open-Data-Ausschnitt des Hochschulbibliothekszentrum des Landes Nordrhein-Westfalen)
- * Landeskunde Entdecken Online - Baden-Württemberg (LEO-BW) [2015-]
- * Deutsches Literaturarchiv Marbach - Kallías
- Österreichischer Bibliothekenverbund (OBV)
- * Literaturnachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
- * Werknachweis in der Neuen Deutschen Biographie (NDB)
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Genealogie
V Georg Friedrich (1714–87), Arzt in St., Oberamtsphysikus in Nürtingen, S d. Georg Friedrich (1682–1731), Notar u. Stadtschreiber in Schorndorf, u. d. Anna Maria Wölfing;
M Christiane Friederike (1716–47), T d. Christian Jakob Rheinwald, württ. Rat u. Steuereinnehmer in St.;
Ov →Philipp Friedrich (1707–45), Tutelarratspräs. in St., →Carl Friedrich (1711–91), Prälat zu St. Georgen: - ⚭ 1) Lustnau 1768 Christiane Elisabeth, T d. →Philipp Friedrich Gmelin (1721–68), Prof. d. Med. in Tübingen (s. NDB VI*), u. d. Marie Elisabeth Weihenmaier, 2) Nürtingen 1774 Luise Friederike (1743–1823), T d. Obervogts Joh. Friedrich Sonntag in Pforzheim u. d. Maria Barbara Rhaw;
1 S, 1 T aus 1), u. a. →Karl Christoph Friedrich (s. 5), 4 S, 1 T aus 2), u. a. →Georg Friedrich (s. 2), →Gottlieb Friedrich (1782–1843), Prof. d. Theol. u. Ephorus d. Stifts in Tübingen. -
Leben
Eigentlich für die theologische Laufbahn bestimmt, wandte sich J. bald nach dem Magisterexamen in Tübingen dem Studium der Medizin zu. Studienreisen nach Leiden, Wien und Berlin rundeten seine Ausbildung ab. Gleich nach der Promotion (1767) mit Lehraufgaben in Tübingen betraut und zum ao. Professor ernannt, wurde J. 1768 auf das durch den Tod seines Schwiegervaters Gmelin freigewordene dritte med. Ordinariat (für Botanik und Chemie, seit 1772 Pathologie und med. Praxis) berufen. 1780 folgte J. einem Ruf als Leibarzt und damit zugleich in die Medizinalbehörde des Hzg. →Karl Eugen nach Stuttgart. Seit 1785 wirkte er auch als Lehrer (vorwiegend für gerichtliche Medizin) an der neugegründeten Hohen Karlsschule. Er schloß sich dort dem Kreis junger Naturforscher um Cuvier an. – Auf dem Gebiet der gerichtlichen Medizin erhärtete J. durch seine Untersuchungen den Wert der Lungenschwimmprobe zur Entscheidung der Frage, ob ein neugeborenes Kind nach der Geburt gelebt hat. Vor allem aber bemühte sich J. um die Neuorganisation des württ. Medizinalwesens nach dem Vorbild des österr. Gesundheitspolitikers Joh. Peter Frank. Hier waren seine Hauptanliegen die Erkennung und Bekämpfung ansteckender Krankheiten (Tollwut, Pocken, Einführung der Kuhpockenimpfung in Württ.), die Neubearbeitung der württ. Pharmakopoe und die med. Volksaufklärung.
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Werke
u. a. Diss. sistens observationes de foetibus recens natis …, Tübingen 1767;
Disquisitio medico-forensis, qua casus et annotationes ad vitam foetus … proponuntur, 1780;
Med. Anweisung wegen d. tollen Hundewuth, 1782;
Pharmacopoea Wirtembergica, 51786 (mit f. G. Hopfengärtner), 61798. -
Literatur
E. Stübler, in: Lb. Schwaben IV, 1948, S. 43-53 (W, L, P; d. erw. hs. Nachlaß ist verschollen).
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Portraits
Ölgem. v. Ph. F. v. Hetsch (im Bes. v. Frau Margarethe Jäger, Münster, Heerdestr. 21), Abb. b. Stübler, s. L;
Ölgem., 1776 (Tübingen, Univ.);
Stich, n. 1807 (ebd.). -
Autor/in
Gerhard Fichtner -
Empfohlene Zitierweise
Fichtner, Gerhard, "Jäger, Christian Friedrich von" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 267 f. [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd102570337.html#ndbcontent