Lebensdaten
1840 – 1906
Geburtsort
(Berlin oder Umgebung)
Sterbeort
London
Beruf/Funktion
Violinist ; Komponist ; Dirigent
Konfession
keine Angabe
Normdaten
GND: 140771514 | OGND | VIAF: 59352431
Namensvarianten
  • Jabobi, Georges
  • Jaboby, Georg
  • Jaboby, Georges
  • mehr

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Zitierweise

Jacobi, Georg, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd140771514.html [18.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Nach frühem Unterricht bei Leopold und Eduard Ganz in Berlin wurde J. 1849 in Brüssel Violinschüler Ch. A. de Bériots. Ende Dez. 1852 erhielt er auf Empfehlung J. F. Halévys seine Zulassung zum Pariser „Conservatoire de musique“, wo er bei L.-J. Massart Violine und bei N. H. Réber, F. A. Gévaert und V. Chéri Harmonielehre und Komposition studierte; 1859 erhielt er einen 2., 1861 einen 1. Preis für Violinspiel. 1861-68 war er als Orchestergeiger an der Pariser Oper, 1868-70 als Dirigent an J. Offenbachs Bouffes Parisiens tätig. Während dieses Jahrzehnts veranstaltete er in der Gemäldegalerie der Académie des Beaux-Arts mit einem eigenen Streichorchester Konzerte von hohem künstlerischen Rang. Bei Ausbruch des deutsch-franz. Krieges übersiedelte J. nach London, wo er anschließend 1871-98 als Dirigent des Alhambra Theatre wirkte; 1898 übernahm er die Leitung des Sommertheaters im Kristallpalast. 1896 wurde er zum Professor am Royal College of Music ernannt. Er versah zweimal das Präsidentenamt der Association of Conductors in England und war Träger hoher franz. und span. Auszeichnungen. – Außer zahlreichen, dem Zeitgeschmack folgenden Violinkompositionen verschiedenster Art schrieb J. eine Reihe von Operetten, ohne jedoch mit diesen den Rang der Bühnenwerke Hervés (F. Ronger), J. Offenbachs und A. Ch. Lecocqs in Frankreich und A. Sullivans in England erreichen zu können. In London entwickelte er eine fruchtbare Tätigkeit als Ballettkomponist. Seine erfolgreichsten Werke waren die zusammen mit Fr. Clay für London geschriebene Operette „The Black Crook“ (1872), die einen Dauererfolg von 310 Aufführungen erreichte, und die für den Pariser Operettenstar Anna Judic geschriebene und durch diese bekannt gewordene Solo-Operette „La Mariée depuis midi“ (1873 London).

  • Werke

    Weitere W zahlr. Operetten, u. a. Le feu aux poudres, 1869 (Paris);
    La Nuit du 15 Octobre (operette militaire), 1869 (Paris);
    Claudine et Trusquin: Voilà le plaisir Mesdames;
    La forêt enchantée, 1873 (London);
    The Babes in the Wood, Boccaccio (Oper);
    Cinderella (operetta for schools and classes);
    The Two Pro's (Scenetta);
    - üb. 100 Ballette u. Divertissements, u. a. The Demon's Bride, 1874 (London);
    Cupidon en Arcadie, 1875 (London);
    The Fairies Home, 1876 (London);
    Yolande 1877 (London);
    Rothomago, 1879 (London);
    L'arbre de Noël (mit A. Ch. Lecocq), 1880 (Paris);
    Le Clairon, 1884 (Paris);
    The Alpine Brigands;
    Don Quixote;
    Fidelia;
    La Poule aux Oeufs d'or;
    La Tzigane;
    The Golden Wreath;
    Hawaya;
    The Swans;
    Melusine;
    Dresdina;
    The Seasons;
    Antiope;
    Irene;
    Asmodeus;
    Oriella;
    Ali Baba;
    Titania;
    Lochinvar;
    Blue Bird. -
    Bühnenmusik zu V. Sardous Robespierre;
    2 Konzerte f. Violine u. Orch.;
    Konzert f. Viola u. Orch.;
    zahlr. Violinkomp.

  • Literatur

    Fétis Suppl. II, 1881;
    F. Pazdirek, Universal-Hdb. d. Musiklit. aller Zeiten u. Völker, 1904-10;
    Riemann, 111929;
    Grove;
    MGG VI (W, L).

  • Autor/in

    Wilhelm Pfannkuch
  • Zitierweise

    Pfannkuch, Wilhelm, "Jacobi, Georg" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 237-238 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd140771514.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA