Lebensdaten
1775 – 1853
Beruf/Funktion
katholischer Theologe
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 117248061 | OGND | VIAF: 13080049
Namensvarianten
  • Iven, Johann Jakob
  • Iven, Johann Jacob

Quellen(nachweise)

Orte

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Zitierweise

Iven, Johann Jakob, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd117248061.html [19.04.2024].

CC0

  • Biographie

    Iven: Johann Jakob J., katholischer Geistlicher, geb. am 26. Juni 1775 zu Priorshof bei Bedburg in der Rheinprovinz, gest. am 3. Juli 1853 zu Köln. Er machte seine theologischen Studien im Seminar zu Köln und blieb in diesem, nachdem er am 8. Juli 1798 zum Priester geweiht worden, als Portionist und Lehrer. 1804 wurde er von dem Bischof Verbotet in Aachen zum Pfarrer in Nideggen ernannt, einige Jahre später zum Pfarrer an der Münsterkirche und Religionslehrer am Gymnasium zu Bonn. Bei der neuen Organisation der Kölner Erzdiöcese im J. 1825 wurde er zum Landdechanten von Bonn und Ehrendomherrn ernannt, 1832 als wirklicher Domherr nach Köln berufen. Nach der Wegführung des Erzbischofs Clemens August von Droste unterzeichnete auch J. das Schreiben an den Papst vom 22. Novbr. 1837, worin das Domcaptitel die Wahl eines Capitularvicars rechtfertigte (s. Bd. XIII, S. 454), nahm aber schon nach einigen Tagen seine Unterschrift zurück. An der Wahl eines neuen Capitularvicars nach dem Tode Hüsgens im J. 1841, des Domherrn Müller, betheiligte er sich nicht. Diese Wahl wurde vom Papste für unzulässig erklärt und J. durch ein Breve vom 21. Mai 1841 beauftragt, „im Namen des abwesenden Erzbischofs (dessen Zustimmung der Papst supplirte) und als dessen Generalvicar die Erzdiöcese zu verwalten.“ Das Domcapitel fügte sich dieser Anordnung. J. blieb, auch nachdem J. v. Geissel Coadjutor des Erzbischofs Droste geworden war, noch einige Jahre, bis 1846 Generalvicar. 1844 wurde er Domdechant. Die theologische Facultät zu Würzburg ernannte ihn 1841 honoris causa zum Doctor der Theologie. In Bonn genoß J. als eifriger Seelsorger und namentlich als tüchtiger Kanzelredner großes Ansehen. Er veröffentlichte während seiner dortigen Thätigkeit außer einigen Predigten 1827 eine Schrift: „Die unchristliche Tendenz der Stunden der Andacht dargestellt aus ihrer eigenen jüngst erschienenen Verteidigung.“ J. war weder ein gelehrter Theologe noch für das Amt eines Generalvicars besonders befähigt, aber ein pflichttreuer und hochachtbarer Geistlicher. Von seinem Einkommen verwendete er in den letzten Jahren einen bedeutenden Theil zur Unterstützung des (Lyoner) Franciscus-Xaverius-Missionsvereins.

    • Literatur

      Kirchlicher Anzeiger für die Erzdiöcese Köln, 1853, Nr. 15. — Hoeninghaus, Rath. Kirchenzeitung, 1841, S. 388. 495.

  • Autor/in

    Reusch.
  • Zitierweise

    Reusch, Heinrich, "Iven, Johann Jakob" in: Allgemeine Deutsche Biographie 14 (1881), S. 764 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd117248061.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA