Lebensdaten
1893 – 1956
Geburtsort
Essen-Steele
Sterbeort
Castrop-Rauxel
Beruf/Funktion
Gewerkschafter
Konfession
mehrkonfessionell
Normdaten
GND: 136230563 | OGND | VIAF: 80611816
Namensvarianten
  • Imig, Heinrich

Porträt(nachweise)

Orte

Symbole auf der Karte
Marker Geburtsort Geburtsort
Marker Wirkungsort Wirkungsort
Marker Sterbeort Sterbeort
Marker Begräbnisort Begräbnisort

Auf der Karte werden im Anfangszustand bereits alle zu der Person lokalisierten Orte eingetragen und bei Überlagerung je nach Zoomstufe zusammengefaßt. Der Schatten des Symbols ist etwas stärker und es kann durch Klick aufgefaltet werden. Jeder Ort bietet bei Klick oder Mouseover einen Infokasten. Über den Ortsnamen kann eine Suche im Datenbestand ausgelöst werden.

Zitierweise

Imig, Heinrich, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd136230563.html [27.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Josef, Bergmann;
    M Helene Hardick.

  • Biographie

    I. besuchte die Volksschule in Essen-Steele und wurde 1912 Bergmann auf der Schachtanlage Friedrich Ernestine in Essen-Stoppenberg. Nach seiner Rückkehr aus dem 1. Weltkrieg, an dem er als Frontsoldat teilgenommen hatte, fand er auf der Zeche Zollverein in Essen-Katernberg eine Arbeitsstelle im Untertagebetrieb. Dort wurde I., der sich schon früh der Sozialdemokratischen Partei und der Gewerkschaft angeschlossen hatte, 1926 Betriebsrat und später Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates der Zollvereinsschächte. In dieser Eigenschaft war er Mitglied des Aufsichtsrates der Vereinigten Stahlwerke, eines der größten Montankonzerne jener Zeit. 1929 berief ihn der Bergbauindustriearbeiterverband Deutschlands (Alter Verband) zum hauptamtlichen Sekretär der Ruhrbezirksleitung und später zum Geschäftsstellenleiter in Castrop-Rauxel. Aus politischen Gründen wurde I. am 2.5.1933 seiner Ämter in der Bergarbeitergewerkschaft enthoben und bei Ausbruch des 2. Weltkriegs zur Luftschutzpolizei eingezogen. Nach dem Zusammenbruch 1945 leistete er als Dezernent des Fürsorge-, Flüchtlings- und Wohnungsamtes und als Stadtdirektor in Castrop-Rauxel tatkräftige Hilfe beim Wiederaufbau der Stadt und bemühte sich um die Wiedererrichtung der Gewerkschaften. Auf Grund seiner Wahl zum stellvertretenden Vorsitzenden der Industriegewerkschaft Bergbau 1948 schied er aus der kommunalen Tätigkeit aus, um sich ganz der Arbeit in der Gewerkschaft zu widmen. Am 24.7.1953 wurde er als Nachfolger von August Schmidt zum 1. Vorsitzenden der IG Bergbau gewählt. Er verzichtete wegen der damit verbundenen Arbeitsbelastung auf ein weiteres Mandat im Bundestag, dem er 1949-53 als sozialdemokratischer Abgeordneter angehört hatte. In dieser Eigenschaft war er auch Mitglied der Gemeinsamen Versammlung der Europ. Gemeinschaft für Kohle und Stahl. Seine Wahl zum Präsidenten des Internationalen Bergarbeiterverbandes im Spätsommer 1954 verdeutlicht, welches Ansehen und Vertrauen sich I., der seine ganze Arbeitskraft der sozialen und wirtschaftlichen Besserstellung der Bergarbeiter widmete, auch international erworben hatte.

  • Literatur

    W. Arendt, in: Die Bergbauindustrie 9 v. 3.3.1956;
    H. Scheppmann, in: Bergbau-Rdsch., Nr. 3, 1956;
    F. Pudor, Lb. a. d. rhein.-westfäl. Industriegebiet, 1955–57, 1960, S. 66 f. (P);
    H. l., 1893-1956, Präs. d. Internat. Bergarbeiterverbandes in Castrop-Rauxel, in: Kultur u. Heimat 12, 1960;
    F. Osterroth, Biogr. Lex. d. Sozialismus I, 1960, S. 146.

  • Autor/in

    Klaus Malettke
  • Zitierweise

    Malettke, Klaus, "Imig, Heinrich" in: Neue Deutsche Biographie 10 (1974), S. 157 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd136230563.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA