Lebensdaten
1745 – 1802
Geburtsort
Suhl (Thüringen)
Sterbeort
Suhl (Thüringen)
Beruf/Funktion
Mineraloge ; Gewehrhändler
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 100418023 | OGND | VIAF: 263579808
Namensvarianten
  • Anschütz, Johann Matthäus
  • Anschütz, Johann Matthäus
  • Anschuetz, Johann M.

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Zitierweise

Anschütz, Johann Matthäus, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd100418023.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    Vorfahren Bürger in Mehlis, später in Suhl, seit 1683 dort Gewehrhändler;
    V Georg Daniel Anschütz, Gewehrhändler, 2. Bürgermeister, Kirchenädil;
    M Rosina Dorothea, Witwe des Schulrektors Andrea;
    Suhl 5.2.1765 Christiane Elisabeth, T des Pfarrers Valentin Heinrich Witthauer in Kühndorf bei Meiningen;
    S Heinrich Daniel Anschütz, Gewehrhändler, Herausgeber der Gedichte seines Vaters und Verfasser des Buches: Die Gewehrfabrikation in Suhl, 1811;
    Urur-E Gerhard Anschütz (s. 1).

  • Biographie

    A. war im Hauptberuf Gewehrhändler in Suhl. Schon als Knabe betätigte er sich ohne besondere Vorbildung als Mineraloge, indem er Minerale und Gesteine der Umgebung von Suhl sammelte und bestimmte. Während bis dahin die meisten mineralogischen und geologischen Beschreibungen, wie z. B. die von G. F. M. Mylius, phantastisch-mystisches Beiwerk enthielten, machte sich der nüchterner und naturwissenschaftlicher denkende A. frei davon und lieferte in dem Buche „Über die Gebirgs- und Steinarten des chursächsischen Hennebergs …“ die erste brauchbare Zusammenstellung der Minerale dieses Bezirks. Das epochale Wirken von G. A. Werner in Freiberg veranlaßte ihn, dessen Systematik zu übernehmen und 1798 dem Hauptwerk „Berichtigungen und Zusätze“ hinzuzufügen.

  • Werke

    Weitere W An d. Najade d. Glücksbrunnischen Quells, o. O. 1769;
    Ausw. d. hinterlassenen Gedichte d. J. C. Wilke, hrsg. v. einem seiner Freunde (J. M. A.), Leipzig 1786; Üb. d. Gebirgs- u. Steinarten d. chursächs. Hennebergs, Leipzig 1788;
    Berichtigungen u. Zusätze, ebenda 1798;
    Die Arzeneykde. u. ihre Hülfswiss. als Beweggründe ernsthaft zu denken u. weise zu leben, ebenda 1790;
    Kurze Gesch. d. Stadt Suhl, Schleusingen 1796;
    Der Dolmar, d. Rappenbrunn u. d. Schneekopf, 3 Gedichte, 1816;
    s. a. Henneberg. Heimatbll., 1930, S. 10.

  • Literatur

    ADB I; S. Baur, Allg.hist. -biogr. -literar. Hdwb. I. 1816;
    Ersch-Gruber IV, 1820;
    Goedeke XIII, 1938, S. 156; K. u. M., J. M. A. besang d. Dolmar, in: Suhler Ztg. 1940, Nr. 304;
    M., J. M. A., Seine Vorfahren u. Nachkommen, ebenda, 1942, Nr. 240;
    hs. Biogr. v. seinem Urur-E Wilh. A.

  • Porträts

    Ölgem. (als Student) im Besitz v. Geh.-Rat W. Anschütz, Kiel.

  • Autor/in

    Heinrich Quiring
  • Zitierweise

    Quiring, Heinrich, "Anschütz, Johann Matthäus" in: Neue Deutsche Biographie 1 (1953), S. 307 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100418023.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA

  • Biographie

    Anschütz: Johann Matthäus A., Gewehrhändler in Suhl, geb. das. im J. 1745, 5. Juni 1802. Ein strebsamer, intelligenter Mann, welcher sich ohne äußere Aufmunterung zu erhalten, als Naturforscher, besonders Mineralog einen Namen machte. Resultat jahrelanger Bemühungen war sein Buch: „Ueber die Gebirgs- und Steinarten des kursächsischen Hennebergs.“ 1788. Zusätze dazu, 1798. Ferner schrieb er: „Kurze Geschichte der Stadt Suhl.“ 1796.

  • Autor/in

    Carus.
  • Zitierweise

    , "Anschütz, Johann Matthäus" in: Allgemeine Deutsche Biographie 1 (1875), S. 477 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd100418023.html#adbcontent

    CC-BY-NC-SA