Lebensdaten
1853 – 1919
Geburtsort
Frankfurt/Main
Sterbeort
Heidelberg
Beruf/Funktion
Industriekaufmann
Konfession
evangelisch
Normdaten
GND: 137645961 | OGND | VIAF: 81810848
Namensvarianten
  • Hüttenmüller, Robert
  • Hüttenmüller, Robert

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Zitierweise

Hüttenmüller, Robert, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137645961.html [19.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Karl (1824–1909), Handelsmann, Papierfabr. („Hüttenmühle“), S d. Papierfabr. Heinrich u. d.|Elisabeth Laun;
    M Franziska Elis. Louise (1826–83), T d. Brauereibes. Anton Henninger u. d. Elis. Barbara Reschausen;
    1897 Eugenie Marie Louise, Wwe d. Andreas Wilh. Kampe (1848–90), Prokurist d. Bad. Anilin- & Soda-Fabrik; 3 Stief-T.

  • Biographie

    H. besuchte die Oberrealschule in Frankfurt, machte eine kaufmännische Lehre durch, verbrachte einige Jahre im Ausland (England, Schweiz), trat 1881 in die damalige Verkaufsniederlassung der Bad. Anilin- & Soda-Fabrik AG in Suttgart ein, siedelte aber bald mit dem Verkauf nach Ludwigshafen über und baute von dort aus die kaufmännische Weltorganisation der Firma aus. 1885 wurde er Prokurist, 1895 stellvertretender, 1904 leitender Direktor. Zu H.s Aufgaben gehörte die finanzielle Sicherung und kaufmännische Bearbeitung von bedeutenden technischen Projekten der damaligen Zeit, unter anderem dem Schwefelsäure-Kontaktverfahren, der Indigosynthese, der Bindung des Luftstickstoffs zu Stickoxyden und zu Ammoniak.

    H. ist ein Beispiel für den damals neu sich formenden Typ des Industriekaufmanns. Er erkannte, daß die technisch hochgezüchteten Erzeugnisse der chemischen Industrie nicht mehr durch einen allgemein gebildeten, außenstehenden Kaufmann (Händler, Exporteur) vertrieben werden können, sondern nur noch durch einen werkseigenen Stab spezialisierter Kaufleute und Techniker. Die Leitung des Großunternehmens hat daher die ganze Welt und in ihr alle als Kunden in Frage kommenden Wirtschaftszweige zu überblicken. H. löste diese Aufgabe nicht nur hervorragend, er bemühte sich auch, dem neuen Stand durch strengste persönliche Rechtlichkeit ein eigenes Berufsethos zu verleihen in bewußter Anknüpfung an die Tradition des „königlichen Kaufmanns“ der Hansestädte. Er war zum Beispiel Gründer und langjähriger Mitleiter des „Vereins gegen das Bestechungsunwesen“. Die Belegschaft verdankt ihm erhebliche soziale Stiftungen.|

  • Auszeichnungen

    GKR (1913), Dr. med. h. c. (Heidelberg 1918).

  • Werke

    Die chem. Industrie Dtld.s, insbes. d. dt. Teerfarben- u. Indigoindustrie in d. Weltwirtsch., Vortrag, gehalten am 13.12.1912 im Auswärt. Amt zu Berlin (Ausbildungskurse f. d. Konsulatslaufbahn).

  • Literatur

    Chemiker-Ztg. 43, 1919, S. 489;
    Handel u. Industrie 28, 1919, S. 351;
    Die chem. Industrie 42, 1919, S. 173;
    Werkztg. d. BASF Nr. 8, Aug. 1919 (P).

  • Porträts

    Ölgem. v. A. Haueisen (im Bes. d. Bad. Anilin- & Soda-Fabrik AG Ludwigshafen).

  • Autor/in

    Julius Overhoff
  • Zitierweise

    Overhoff, Julius, "Hüttenmüller, Robert" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 747-748 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137645961.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA