Lebensdaten
1636 – 1722
Geburtsort
Chemnitz
Sterbeort
Dresden
Beruf/Funktion
Komponist
Konfession
lutherisch
Normdaten
GND: 137634013 | OGND | VIAF: 46944838
Namensvarianten
  • Horn, Johann Caspar
  • Horn, Johann Kaspar
  • Horn, Johann-Caspar
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Zitierweise

Horn, Johann Caspar, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd137634013.html [28.03.2024].

CC0

  • Genealogie

    V Joh. Caspar (1606–71), Dr. med. et phil., Arzt in Ch., seit 1637 in Freiberg, S d. Caspar ( 1619), Dr. med., Arzt in Joachimsthal u. Karlsbad, u. d. Ursula Hilliger;
    M Anna Margarethe Lindener; Verwandter (?) Sigismund (1608–66), Bgm. v. Freiberg, gründete u. unterhielt e. aus Vokalisten u. Instrumentalisten bestehendes Collegium musicum;
    - 1689 Joh. Dorothea Maukisch.

  • Biographie

    H. studierte seit mindestens 1663 in Leipzig Jura (Promotion 1668). 1678 ist er erstmals in Dresden nachweisbar, wo er bis zu seinem Tode als Rechtskonsulent tätig war. – In einem Nachruf wird H. als berühmter Jurist, 1683 aber noch als äußerst arm bezeichnet. Anhaltenden Ruhm erwarb er sich als Komponist nach der neuesten sowohl italienischen als auch französischen Mode. Für die studentische Pindus-Gesellschaft in Leipzig komponierte er Unterhaltungs-, Tanz- und Ballettmusik, darunter das Ballett d'Orphée für fast 100 Akteure. 1663-78 erschienen diese Werke wegen ihrer großen Beliebtheit in Leipzig im Druck, darunter die Teile 3-6 des „Parergon musicum“, die nach dem in Leipzig vorhandenen Aufführungsmaterial vom Verleger Fromman 1672-76 herausgegeben wurden. Noch 1727 waren sie im Leipziger Buchhandel erhältlich. Seine bereits 1672 erwähnten, in Leipzig bekannten Kirchenmusiken erschienen als „Geistliche Harmonien“ 1680/81. In Dresden war H. ehrenamtlicher Musikdirektor an der Frauen- sowie Sophienkirche, für die er nachweislich bis 1699 regelmäßig zu Weihnachten neue Kompositionen lieferte. Ostern 1683 wurde seine Auferstehungshistorie von fast 2 000 Takten aufgeführt.

  • Werke

    W Verz. s. MGG;
    ferner 3 Glückwunschoden 1664, 1678 u. 1693.

  • Literatur

    Lpr. (Dresden, Stadtarchiv);
    A. Schering, Musikgesch. Leipzigs II, 1926;
    Ernst Müller, Musikgesch. v. Freiberg, 1939;
    MGG VI (W, L, biogr. Angaben falsch, Vater u. Sohn wurden nicht voneinander getrennt);
    Riemann.

  • Autor/in

    Harald Kümmerling
  • Zitierweise

    Kümmerling, Harald, "Horn, Johann Caspar" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 629 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd137634013.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA