Lebensdaten
1878 – 1948
Geburtsort
Recklinghausen
Sterbeort
München
Beruf/Funktion
Industrieller
Konfession
katholisch
Normdaten
GND: 123982812 | OGND | VIAF: 8308623
Namensvarianten
  • Hompel, Rudolf ten
  • ten Hompel, Rudolf
  • Hompel, Rudolf ten
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Zitierweise

ten Hompel, Rudolf, Indexeintrag: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd123982812.html [23.04.2024].

CC0

  • Genealogie

    V August (1841–1919), Vorstand d. Wicking’schen Portland-Cement- u. Wasserkalkwerke in R., später in Münster, S d. Anton in Wesel u. d. Louise Enck;
    M Henriette (1848–1922), T d. Adolf Wicking (1808–77), Gründer d. Wicking’schen Industrie f. Holz- u. Baubedarf AG in R., u. d. Gertrud Alby;
    B Adolf (1874–1943), Dr. iur., Rechtsanwalt, Kulturphilos. (s. Wi. 1935);
    - Bocholt 1904 Johanna (1881–1971), T d. Fabr. Peter Schwartz in Bocholt u. d. Maria Hüsstege;
    3 S, 3 T.

  • Biographie

    H. erhielt eine technische Ausbildung an der Maschinenbauschule Hagen und der TH Hannover, die er durch volkswirtschaftliches Studium in München vervollständigte. Zunächst in der Textilindustrie tätig, bereiste er 1901-03 England und die USA. 1914 trat er in die von seinem Großvater 1873 in Recklinghausen begründeten Wicking’schen Portland-Cement- und Wasserkalkwerke ein. Als Generaldirektor entwickelte er daraus in Münster den größten Zementkonzern im Deutschland der 20er Jahre. In seinem Rechenschaftsbericht von 1932 bezeichnet H. selbst die Jahre 1914-24 als Zeitspanne der Zusammenfassung, die Jahre 1924-29 als Periode der Betriebskonzentration. 1917 wurden 13 Werke der westfälischen Zementindustrie von H. übernommen, und der Wickingkonzern erreichte über 50% der Beteiligungen beim westdeutschen Zementverband. 1928-30 errichtete H. ein großes neues Zementwerk in Neuwied. Geplante Beteiligungen im Ausland kamen nicht mehr zustande. Zu weitgehendes finanzielles Engagement im In- und Ausland sowie der Zusammenbruch der Danatbank 1931 brachten H. in Schwierigkeiten, die zur Übernahme des Wickingkonzerns durch die Dyckerhoff-Zementwerke in Wiesbaden führten. Trotz seines Scheiterns hatte H. wesentliche|Bedeutung für die deutsche Zementindustrie durch Neuorganisierung und Modernisierung der Branche und damit Entschärfung der Absatzkrisen nach dem 1. Weltkrieg.

    Seit 1918 war H. Organisator und Vorsitzender des Wirtschaftsbeirats der deutschen Zentrumspartei, 1920-28 Mitglied des Reichstags, außerdem Vorstandsmitglied und Mitglied des Präsidiums des Reichsverbandes der deutschen Industrie.|

  • Auszeichnungen

    Dr. phil. h. c. (Münster), Mitgl. d. IHK Münster.

  • Werke

    Denkschr. üb. d. Entwicklungsgang d. Einigungsbestrebungen in d. dt. Zementindustrie unter bes. Berücksichtigung d. Lage d. rhein.-westfäl. Zementindustrie, Eingereicht b. d. Reichsregierung 1916;
    Entwicklung u. Geschäftspol. d. Wickingkonzerns, 1932. |

  • Quellen

    Qu.: Westfäl. Wirtsch.-Archiv Dortmund, Verh. d. westdt. Zementverbandes. |

  • Nachlass

    Nachlaß: Bundesarchiv Koblenz.

  • Literatur

    E. Klausener, Landkr. Recklinghausen, 1925, S. 49;
    Festschr. 75 J. IHK Münster, 1929, S. 130, 204;
    A. Dorider, Gesch. v. Recklinghausen, 1955, S. 287;
    Wenzel;
    Rhdb. (P).

  • Autor/in

    Barbara Gerstein
  • Zitierweise

    Gerstein, Barbara, "ten Hompel, Rudolf" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 594-595 [Online-Version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd123982812.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA