Dates of Life
1888 – 1950
Place of birth
Reichenbrand bei Chemnitz
Place of death
Leipzig
Occupation
Historiker ; Genealoge
Religious Denomination
lutherisch
Authority Data
GND: 11695776X | OGND | VIAF: 49990461
Alternate Names
  • Hohlfeld, Johannes

Objekt/Werk(nachweise)

Relations

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Citation

Hohlfeld, Johannes, Index entry in: Deutsche Biographie, https://www.deutsche-biographie.de/pnd11695776X.html [04.05.2024].

CC0

  • Genealogy

    V Johannes (1857–1912), Pfarrer, S e. Amtsgerichtsrats in Wolkenstein;
    M Käthe (* 1864), T d. sächs. Generalarztes Dr. Edmund Meißner u. d. Ida Eleonore Kirchhübel;
    Urur-Gvm Heinrich Meißner (1755–1813), Prof. d. oriental. Sprachen in L.;
    - Döbeln 1914 Margarethe (* 1889), T d. Drogenhändlers u. Stadtrats Ernst Otto Busch in Döbeln u. d. Marie Dathe;
    1 S.

  • Biographical Presentation

    Als Student in Leipzig wurde H. von Karl Lamprechts kulturgeschichtlicher Forschungsmethode angeregt. Die Schriftleitung der 2. Auflage von Helmolts Weltgeschichte und die Abfassung zahlreicher Artikel zur neueren Geschichte für Meyers Lexikon, auch die Mitarbeit und Herausgabe einer Geschichte Amerikas führte ihn freilich immer stärker auf das Gebiet der politischen Geschichte. Schon 1919 veröffentlichte er eine Darstellung der Kriegszielbewegungen und Friedensschlüsse des 1. Weltkrieges, dann folgten eine „Geschichte des Deutschen Reiches 1871-1924“ (1924, ²1926) und eine „Deutsche Reichsgeschichte in Dokumenten 1849-1926“ (1927, ³1934), die nach dem 2. Weltkrieg, sachlich erweitert und zeitlich bis zur Gegenwart geführt, wiederum außergewöhnlich starke Verbreitung fand. Nach dem 1. Weltkrieg sah H. sein politisches Programm in der Abwehr monarchistisch-konservativer Reaktion und in der Zusammenführung liberaler Geistestradition mit sozialistischem Aufbauwillen, um den von innen und außen bedrohten Bestand der Weimarer Republik zu retten. 1948 konnte er noch eine Geschichte der deutschen Revolution 1848/49 vorlegen. Beschwörend bekannte er, der als überzeugter und aufrechter Demokrat während der NS-Herrschaft manche Behinderung und Diffamierung hatte hinnehmen müssen, zu Zugeständnissen aber niemals bereit gewesen war, sich in diesem letzten Buch zur Freiheit und zur Einheit der deutschen Kultur. Daneben verfaßte er Firmengeschichten großer Leipziger Buchhandelshäuser. Besondere Verdienste erwarb er sich um die Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte, die er seit 1924 wissenschaftlich leitete. Von immer neuen Forschungsansätzen her hat er in vielen methodisch wichtigen Einzeluntersuchungen die Zusammenhänge der Genealogie mit der allgemeinen Geschichte aufzuhellen sich bemüht und dieser historischen Disziplin durch die von ihm herausgegebenen „Familiengeschichtlichen Blätter“ (1927-45), „Beiträge zur deutschen Familiengeschichte“ (1925-44), „Ahnentafeln berühmter Deutscher“ (1929-44) und nicht zuletzt durch die einzigartige Organisationsleistung der „Familiengeschichtlichen Bibliographie“ eine unanfechtbare wissenschaftliche Grundlage geschaffen.

  • Works

    Weitere W u. a. Stadtrechnungen als hist. Qu., Diss. Leipzig 1912;
    Der Kampf um d. Frieden 1914–19, 1919;
    Gesch. d. dt. Volkes, 4 Bde., 1921 f.;
    20 J. dt. Ringen (1914–33), 1934 (unter Ps. Johann v. Reichenbrand);
    Dokumente d. dt. Pol. u. Gesch., 8 Bde., 1952 ff. (mit K. Hohlfeld).

  • Literature

    Klaus Hohlfeld [S], J. H., Leben u. Werke, in: Fam. u. Volk 3, 1954 (P);
    Rhdb. (P).

  • Author

    Herbert Helbig
  • Citation

    Helbig, Herbert, "Hohlfeld, Johannes" in: Neue Deutsche Biographie 9 (1972), S. 506 [online version]; URL: https://www.deutsche-biographie.de/pnd11695776X.html#ndbcontent

    CC-BY-NC-SA